Heisser Draht Warnung - Energiebetrüger an Haustüren

Hückeswagen · Hückeswagen (büba) In der Stadt scheinen Menschen unterwegs zu sein, die von Haus zu Haus gehen und dort Dienstleistungen anbieten. Es geht um den Energiepass fürs Haus, und sie wollen mit der Wärmebildkamera nach undichten Stellen am Gebäude suchen. Das jedenfalls berichtete jetzt der Hückeswagener Dachdeckermeister Michael Vierkant unserer Redaktion, den wiederum Kunden informiert hatten. "Das häuft sich", hat Vierkant festgestellt.

Hückeswagen (büba) In der Stadt scheinen Menschen unterwegs zu sein, die von Haus zu Haus gehen und dort Dienstleistungen anbieten. Es geht um den Energiepass fürs Haus, und sie wollen mit der Wärmebildkamera nach undichten Stellen am Gebäude suchen. Das jedenfalls berichtete jetzt der Hückeswagener Dachdeckermeister Michael Vierkant unserer Redaktion, den wiederum Kunden informiert hatten. "Das häuft sich", hat Vierkant festgestellt.

Zudem hätten die Anbieter weder ihren Namen noch den ihres Handwerksbetriebs genannt, sondern lediglich gesagt, sie seien Handwerker aus dem Ort. Vierkant: "Ich kann nur raten, die Finger wegzulassen von Haustürgeschäften." Wer eine Handwerksleistung benötige, solle die Handwerker am Ort direkt anrufen. Das rät auch Lydia Schwertner, Leiterin der auch für Hückeswagen zuständigen Remscheider Verbraucherzentrale. Aktuell ist ihr zwar nicht bekannt, dass in der Region dubiose Gestalten unterwegs sind, um über solche Haustürgeschäfte womöglich abzuzocken.

Sollte doch jemand an der Tür klingeln und seine Dienste anbieten, rät sie davon ab, zuzustimmen. "Man hat dann einfach keine Vergleichsmöglichkeiten", sagt sie. Doch auch, wenn ein Geschäft an der Haustür abgeschlossen wurde und man sich im Nachhinein darüber ärgert, ist noch nichts verloren. Schwertner: "Es gibt ein 14-tägiges Recht auf Widerruf." Den sollte man schriftlich verfassen und per Einschreiben mit Rückschein an den Vertragspartner abschicken.

So habe man den Beweis, dass der Widerruf auch tatsächlich dort angekommen sei. Die BEW bietet zwar momentan die Überprüfung des Gebäudes per Wärmebildkamera an. Sie hat aber niemanden herausgeschickt, der an den Türen klingelt. Das versichert Sonja Gerrath von der Geschäftsleitung. "Wer eine solche Beratung von uns in Anspruch nehmen möchte, muss sich bei uns melden." Die BEW würde dann jemanden zum Kunden schicken. Auch Polizeisprecher Jürgen Dzuballe rät, bloß keine Geschäfte an der Haustür abzuschließen.

"Man sollte ohnehin niemanden reinlassen", sagt er. Wer sich unsicher ist, sollte ruhig den kostenfreien Notruf der Polizei, Tel. 110, wählen. Diese würde dann eine Streife vorbeischicken. Dzuballe weiß aber auch, "dass die Leute dann häufig schon weitergezogen sind, wenn die Kollegen eintreffen". Einige Hückeswagener Handwerker haben sich im Übrigen vor einigen Jahren zusammengeschlossen. Unter Tel. 0800 5777666 sind verschiedene Gewerke zu erreichen.

Über diesen Handwerker-Notdienst können sich Hückeswagener somit auch Fachleute aus der Stadt zu sich nach Hause bestellen.

(RP)
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