Hückeswagen VW Messink fürchtet keinen Imageschaden

Hückeswagen · Das Autohaus glaubt nicht an eine langfristige Vertrauenskrise im Zuge der VW-Affäre um manipulierte Abgaswerte. Vom "Dieselgate" betroffene Kunden dürfen sich zudem auf eine Überraschung freuen.

Hückeswagen: VW Messink fürchtet keinen Imageschaden
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der Skandal um manipulierte Abgaswerte in Millionen Autos der Marke Volkswagen hat längst die lokalen Vertragshändler erreicht. Auch das im Bergischen für VW und Audi zuständige Autohaus Messink, das insgesamt drei Standorte in Wermelskirchen und Radevormwald betreibt, hat in den vergangenen Wochen viele sorgenvolle Anrufe aufgebrachter Kunden entgegennehmen müssen. Der Hückeswagener Christoph Messink, Geschäftsführer des Autohauses, ist aber optimistisch, das Vertrauen der Kunden schnell zurückgewinnen zu können. Er sagt: "Wir sind in dieser Hinsicht super positiv gestimmt."

Ab Januar - wenn die bundesweite Rückrufaktion von VW startet - müssen die 2135 Vertragshändler in Deutschland sich um insgesamt 2,4 Millionen vom "Dieselgate" betroffene Autos kümmern. Rein rechnerisch muss dann jeder Betrieb bei etwa 1100 Autos Bauteile austauschen oder auch ein Software-Update vornehmen. "Aber da bei uns im Gebiet die Fahrzeugdichte nicht so hoch ist wie in Großstädten, wird die Zahl vermutlich deutlich unter dem Schnitt liegen", sagt Christoph Messink.

Andre Lange ist Serviceleiter beim Autohaus Messink. Er glaubt ebenfalls nicht daran, dass die Abgas-Affäre von Volkswagen langfristige Konsequenzen für das Autohaus haben wird und sagt: "Unsere Verkaufs- und Absatzzahlen sind nicht rückläufig." Sicherlich hätten nach dem Bekanntwerden der Manipulation von Abgaswerten bei Dieselfahrzeugen des deutschen Auto-Konzerns auch viele Kunden beim Vertragshändler Messink angerufen und gefragt, was für Nachteile sie jetzt zu befürchten haben. Doch hätten die meisten Anrufer schnell beruhigt werden können. Auch sei die Zahl der Anrufer mittlerweile stark zurückgegangen.

Dass der Manipulationsskandal seiner Meinung nach keinen Schaden für den Vertragshändler mit sich bringt, erklärt er folgendermaßen: "Viele Kunden hatten befürchtet, jetzt Steuern oder dergleichen nachzahlen zu müssen. Aber das ist ja nicht der Fall. Zudem wird die Leistungsfähigkeit des Autos nach dem Update oder dem Umbau bestimmt nicht beeinträchtigt; auch der Kraftstoffverbrauch wird nicht größer."

Dennoch denkt das Wermelskirchener Autohaus Messink jetzt darüber nach, die Unannehmlichkeiten, die die Rückrufaktion für die Kunden mit sich bringt, in noch unbestimmter Form auszugleichen. "Wir überlegen uns für unsere Kunden etwas ganz Besonderes", versichert der Geschäftsführer.

(sb)
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