Hückeswagen Umweltsünder erhält Geldstrafe für brutale Schläge

Hückeswagen · Reichlich Alkohol war offenbar im August vergangenen Jahres bei einer Schlägerei in den Wupperauen im Spiel. Ein 28-jähriger Hückeswagener aus dem Trinkermilieu soll eine Bierflasche in die Wupper und Müll ins Gebüsch geworfen haben. Ein anderer, ebenfalls alkoholisierter Mann, habe ihn für diese Art der Umweltverschmutzung gemaßregelt und dafür "eins auf die Nase" bekommen, wie der Richter schilderte. Dabei sei das Gebiss des Opfers zerbrochen.

Ob es sich dabei um einen Faustschlag oder einen Tritt ins Gesicht gehandelt hatte, blieb während der Verhandlung vor dem Wipperfürther Amtsgericht unklar. Denn die Zeugenaussagen vor der Polizei drifteten doch stark auseinander.

Zum Prozess waren zwar der Geschädigte und ein weiterer Mann als Zeugen erschienen, verhandelt werden konnte jedoch nicht - der Angeklagte fehlte. Nach einer viertelstündigen Wartezeit erging daher ein Strafbefehl: Der sechsfach vorbestrafte Hartz-IV-Empfänger muss nun eine Strafe von 120 Tagessätzen zu je zehn Euro, also 1200 Euro zahlen. Tut er das nicht, wird er vier Monate im Gefängnis absitzen müssen.

Gegen den erlassenen Strafbefehl kann der 28-Jährige Einspruch einlegen und auf diese Weise erreichen, dass noch eine Hauptverhandlung vor Gericht stattfindet. Dann sollte der Beschuldigte jedoch persönlich erscheinen, um mit dem Einspruch Erfolg zu haben und seine mögliche Unschuld zu beweisen.

(heka)
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