Hückeswagen Treue Helfer auf zwei Rädern

Hückeswagen · Ihr Erkennungszeichen sind schwere Maschinen, Lederkluft und Helm. Die Motorradfreunde Hückeswagen zählen jedes Jahr zu den mehr als 200 Helfern rund um den ATV-Triathlon, denn die Sicherheit steht bei der traditionellen Großveranstaltung an erster Stelle. Um sie gewährleisten zu können, sind zahlreiche ehrenamtliche Helfer entlang der Strecke erforderlich.

Die Sicherheit der Strecke checken

Seit der ersten Ausrichtung des Wettkampfs kann der ATV dabei auf die Motorradfreunde zählen. Sechs bis sieben Stammfahrer sind jedes Jahr im Einsatz und zuständig für die Radstrecke im Bereich Bever, Wipperfürth sowie rund um Egen. Bevor die Triathleten nach dem Schwimmen auf die Radstrecke wechseln, übernehmen die Biker den Sicherheitscheck der Strecke, die abgefahren wird. Während der Rad-Disziplin nehmen Schiedsrichter als Sozius hinter dem Fahren Platz; insgesamt gibt es drei. Sie achten auf das verbotene Windschatten-Fahren oder regelwidriges Verhalten, das zur Disqualifikation führen kann.

Von Beginn an dabei ist Michael Voß mit seiner 500er Honda. Sein Beifahrer ist der ortsansässige Arzt Dr. Max Kneher. Fahrer und Beifahrer halten sich für eventuelle Stürze bereit. "Wir haben schon einige schwere Unfälle gesehen, insbesondere auf den abschüssigen Strecken", erzählte Voß. Kneher, der früher selbst an Triathlon-Wettkämpfen teilnahm, kümmert sich seit mehr als zehn Jahren um die Erstversorgung der auftretenden Verletzungen, von der Schramme bis zum Schlüsselbeinbruch. "Rutschig wird es besonders bei Regenwetter", weiß der Arzt.

Auch für die Biker ist der Einsatz nicht ungefährlich. "Die Radfahrer sind häufig wie in Trance. Es kam schon vor, dass Radfahrer einen Motorradfahrer in die Wiese geschickt haben", erinnerte sich Voß.

Unterstützung erhalten die Motorradfreunde vom Kobeshofener Motorradhaus Kutscher. Es stellte am Samstag Heinz Faust unentgeltlich ein Motorrad zur Verfügung, da die eigene Maschine durch einen Motorschaden nicht fahrbereit war.

Voß kann noch alle Fahrer aufzählen, die in den vorigen Jahren die Triathleten auf der Radstrecke begleitet haben. "Alles ausgesuchte, erfahrene Fahrer", betonte er. In diesem Jahr fuhren neben ihm und Heinz Faust Bernhard Kriener, Hubert Mauritz, Armin Bild und Klaus Winterheimer aus Siegburg mit.

Biker als Triathlet auf der Strecke

Uwe Förster, genannt "Lucky", fehlte dieses Mal: Der Biker nahm selbst am Volkstriathlon teil. Diese sportliche "Qual" will sich Voß nicht antun, der Fußball und Handball bevorzugt. Auch wenn dem 48-Jährigen das Motorradfahren Spaß macht, beim Triathlon verzichtet er gerne auf einen (Notfall-)Einsatz. "Am liebsten ist es mir, wenn ich mir die Beine in den Bauch stehe", sagt der Hückeswagener.

(heka)
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