Hückeswagen Touristisch ist mehr los als früher

Hückeswagen · Die Übernachtungszahlen im Oberbergischen steigen im ersten Halbjahr um sechs Prozent. Davon profitiert auch Hückeswagen - gerade beim Kurzurlaub.

Das Oberbergische und mithin auch die Schloss-Stadt Hückeswagen wird bei Besuchern immer beliebter. Das belegen Zahlen der Naturarena Bergisches Land. Demnach haben im ersten Halbjahr 2015 sechs Prozent mehr Menschen im Oberbergischen Kreis übernachtet. Landesweit stieg die Zahl der Übernachtungen im Schnitt nur um 2,8 Prozent an. "Der Trend geht zu längeren Übernachtungen. Wir freuen uns sehr darüber, dass das Bergische für Kurzurlaube immer attraktiver wird", sagt Heike Rösner, Tourismusbeauftragte der Stadt Hückeswagen.

Ein Grund für die positive Entwicklung sei die Erschließung von Rad- und Wanderwegen. "Hier kann das Oberbergische durch seine schöne Natur punkten", sagt Rösner. Durch diese Angebote werden Menschen aus den Großstädten ins Bergische gelockt. "Hier in Hückeswagen ist deutlich mehr los als früher", sagt Rösner. Das freue nicht nur die Hoteliers, sondern auch die Betreiber anderer Geschäfte. Auch in der Nachbarstadt Radevormwald seien die mit den Übernachtungen einhergehenden Synergie-Effekte zu spüren. Dort gebe es auch einen deutlichen Zuwachs an Ferienwohnungen. Dies sei besonders gut, da Ferienwohnungen im Schnitt länger genutzt werden als Hotels. Dort bleiben die Gäste teilweise bis zu eine Woche.

Die Naturarena Bergisches Land weist jedoch auch darauf hin, dass die positiven Zahlen teilweise mit Vorsicht zu genießen seien. In manchen Kommunen gebe es einen hohen Anstieg ausländischer Gäste. "Das legt die Vermutung nahe, dass es sich dort um Asylbewerber handelt", sagt Matthias Derlin, Geschäftsführer der Naturarena. Diese Entwicklung bestätigt sich für Hückeswagen jedoch nicht. "Wir können das ausschließen", sagt Rösner.

Ebenfalls nicht spürbar sei die Steigerung der Bettenkapazität in Köln. Dort erhöhte sich die Kapazität schon 2014 um 14 Prozent, im ersten Halbjahr 2015 noch mal um fünf Prozent. "Die Messebesucher wollen meistens nur übernachten und nicht die schöne Landschaft genießen", sagt Heike Rösner.

Auch die Prognose für das zweite Halbjahr sieht weiterhin gut aus. "Wir sind optimistisch, dass sich der Trend fortgesetzt hat", sagt Matthias Derlin.

(kron)
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