Hückeswagen TC Blau-Rot treibt Fusion nicht weiter voran, bleibt aber gesprächsbereit

Hückeswagen · Hitzig ging's zu am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung des TC Blau-Rot Hückeswagen 1948, des ältesten Tennisclubs der Stadt. Die Debatte im Hotel Kniep über die Bedingungen und Anforderungen einer möglichen Fusion der beiden verbliebenden Tennisvereine Blau-Rot und HTC 73 ließ etliche Fragen offen. "Allerdings werden wir langfristig nicht um eine Fusion herumkommen, weil keiner der beiden Vereine auf Dauer alleine überleben kann", machte Jugendwart Jens Breidenbach unmissverständlich deutlich.

Der Kern der emotionalen Diskussion um eine eventuelle Zusammenschließung beider Tennisvereine lag vor allem in der Überlegung, ob ein Gesamtverein künftig die vorhandene Dreiplatzanlage des TC Blau-Rot an der Schnabelsmühle nutzen wird, ob alle Tennisspieler gemeinsam auf der vorhandenen Anlage des HTC 73 an der Kölner Straße ziehen könnten, oder aber, ob die Stadt Hückeswagen den Vereinen eine akzeptable Grundstückslösung für den Bau einer komplett neuen Tennisanlage vorschlagen wird. "Die bisherigen Lösungsvorschläge der Stadt sind für uns zu ungünstig und deshalb bislang auch keine Option", betonte der Blau-Rot-Vorsitzende Jörg Ehrkamp. Im Gespräch ist etwa der Bau eines neuen Tennisplatzes im Bereich Brunsbachtal - dort, wo die Stadt ein Neubaugebiet errichten will.

Die Blau-Rot-Mitglieder, die sich am Mittwochabend an der Diskussion um die Fusionspläne beteiligten, waren sich zudem einig, dass sie ihre eigene Anlage an der Schnabelsmühle eigentlich nicht aufgeben möchten. "Wir haben eine Terrasse, mehr Sonne, und es gibt bislang auch keine städtischen Überlegungen, unseren Platz für eine künftige Wohnbebauung zu nutzen", fasste Breidenbach die Wortbeiträge zusammen.

Der Vorstand des TC Blau-Rot traf die Entscheidung, die Fusion momentan nicht voranzutreiben, aber für Gespräche offenzubleiben. "Seit 2013 sind die Mitgliederzahlen unseres Vereins kontinuierlich von 130 auf 101 Tennisspieler gesunken", stellte Charlotte Schnabel ihre Statistik vor.

Breidenbach rechnete aus, dass selbst bei einer Zusammenlegung beider Tennisvereine noch 70 bis 80 aktive Spieler übrig blieben. "Für diese Zahl würde auch unsere Anlage an der Schnabelsmühle ausreichen", sagte er.

(mpa)
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