Hückeswagen "SuperStrut" entführt die Zuhörer in die Welt des Souls und Funks

Hückeswagen · Für Sängerin Sara Platen war der Auftritt mit ihrer Band "SuperStrut" am Freitagabend im gut besuchten Kultur-Haus Zach ein ganz besonderer: Die hochschwangere Sängerin Sara Platen betrat nämlich zum vorerst letzten Mal eine Bühne - und das am Freitagabend auch nur für die erste Hälfte des sehr guten Auftritts der Band aus dem Großraum Düsseldorf rund um Bassist und Bandgründer Robert Lindmaier.

 Für Sara Platten Sängerin von "SuperStrut" war das Konzert am Freitagabend im Kultur-Haus Zach ihr vorerst letztes - sie ist hochschwanger.

Für Sara Platten Sängerin von "SuperStrut" war das Konzert am Freitagabend im Kultur-Haus Zach ihr vorerst letztes - sie ist hochschwanger.

Foto: Jürgen Moll

Die hatte sich extrem funkigem Jazzrock auf die Fahnen geschrieben, und Bands wie die "Brand New Heavies", "Jamiroquai" oder "Steely Dan" kamen einem da beim Zuhören ganz automatisch in den Sinn. Von Letzteren wurde etwa der Klassiker "Josie" geboten, es gab aber auch weitgehend unbekannte Songs wie das grandiose und in einem epischen Psychedelic-Jam ausufernde "Rynodub" der amerikanischen Funk-Band "The Motet". Da passte die Selbsteinschätzung von Lindmaier ganz hervorragend: "Wir sind eben keine Top-40-Coverband."

Nach einer knappen Stunde war das erste Set gespielt, Platens Abschied nahte: "Wir verabschieden unsere Sängerin, die für zweieinhalb Jahre bei uns war, jetzt mit dem Song ,Vinyl Is My Bible' von der Band ,Brother Strut'", sagte Lindmaier. Und schon ging es mit ge-slapptem Bass und fetzigen Bläsersätzen von Posaune, Trompete und Saxofon los, während Platen noch einmal alles gab und zum Schluss wie weiland Arnold Schwarzenegger als Terminator, ankündigte: "Ich komme wieder!"

Danach ging es zwar tatsächlich mit "Alright" der niederländischen Saxofon-Ikone Candy Dulfer erst einmal instrumental weiter, doch die Nachfolgerin am Mikro stand bereits im Publikum bereit: Cinja Pausewang aus Odenthal betrat die Bühne und überzeugte mit ihrer kräftigen und eher dunklen Stimme. "Ich kannte die Band vorher schon, aber wir haben uns tatsächlich vor dem Auftritt in Hückeswagen nur einmal zu einer gemeinsamen Probe zusammengefunden", berichtete die dunkelhaarige Sängerin.

Das merkte man indes zu keinem Zeitpunkt. Genauso wenig war von irgendeiner Aufregung der neuen Sängerin etwas zu spüren. Im Gegenteil: Gänzlich souverän stand sie auf der Bühne und sang Songs wie "Gone Under" von "Snarky Puppy" mit einer lässigen Selbstverständlichkeit, als hätte sie niemals mit anderen Musikern als dem Oktett die Bühne geteilt. Pausewang werde für die kommenden Konzerte mit "SuperStrut" auf die Bühne gehen, sagte Lindmaier - und es war ihm anzumerken, dass er darüber froh war.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort