Blickpunkt Wirtschaft US-Feuerwehrfahrzeug wird zu Vöpels "Bierlöschzug"

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Zwei Jahre lang hatte Thomas Vöpel im Internet nach einem alten, amerikanischen Feuerwehrfahrzeug gesucht. Offenbar wurde der Radevormwalder fündig, denn seit einer Woche steht es nun auf dem Grundstück von "Vöpel's Greenhouse", dem Gelände der ehemaligen Baumschule Geesdorf an der B 237 in Junkernbusch. Mit seinen Brüdern Stefan und Andreas plant Thomas Vöpel, aus dem ehemaligen Einsatzfahrzeug der Marke American-LaFrance, Baujahr 1978, einen "Bierlöschzug" zu machen. "Das passt super zu unseren fünf großen Barbecue-Fahrzeugen und dient als Konzeptabrundung", betont er.

Thomas (l.) und Stefan Vöpel und ihr "neues" Schätzchen aus Amerika. In Zukunft soll das Fahrzeug anstatt Feuer den Durst löschen.

Thomas (l.) und Stefan Vöpel und ihr "neues" Schätzchen aus Amerika. In Zukunft soll das Fahrzeug anstatt Feuer den Durst löschen.

Foto: Heike Karsten

HÜCKESWAGEN Zwei Jahre lang hatte Thomas Vöpel im Internet nach einem alten, amerikanischen Feuerwehrfahrzeug gesucht. Offenbar wurde der Radevormwalder fündig, denn seit einer Woche steht es nun auf dem Grundstück von "Vöpel's Greenhouse", dem Gelände der ehemaligen Baumschule Geesdorf an der B 237 in Junkernbusch. Mit seinen Brüdern Stefan und Andreas plant Thomas Vöpel, aus dem ehemaligen Einsatzfahrzeug der Marke American-LaFrance, Baujahr 1978, einen "Bierlöschzug" zu machen. "Das passt super zu unseren fünf großen Barbecue-Fahrzeugen und dient als Konzeptabrundung", betont er.

Der Weg des Fahrzeugs von den USA ins Bergische dauerte etwa drei Monate. Gefunden hatten es die Brüder und Geschäftspartner in der 50.000-Einwohner-Stadt Hamburg nahe der Niagarafälle im US-Bundesstaat New York. Nach einer Anzahlung brachte ein Spediteur das neun Tonnen schwere Gefährt mit dem 3000-Liter-Tank nach Baltimore. Per Schiff ging es dann über den "großen Teich" bis nach Bremerhaven, wo es Thomas Vöpel in Empfang nahm und per Tieflader zum Bestimmungsort nach Junkernbusch kutschierte. Mit dem ungesehenen Fahrzeug die weite Strecke zu fahren, war dem Geschäftsmann zu unsicher. "Ich wollte nicht riskieren, auf halber Strecke liegenzubleiben", sagt der 51-Jährige. In den USA müssen Feuerwehrfahrzeuge nicht zugelassen werden, weswegen die Verzollung ohne Papiere nicht einfach war und zusätzlich Zeit kostete. In Deutschland bekommt das Fahrzeug erstmals einen Fahrzeugbrief und natürlich eine TÜV-Plakette. "Es wird seine Erstzulassung", fügt Vöpel lachend hinzu.

Ein Schnäppchen war die ganze Aktion nicht: Die Kosten für Kauf und Verschiffung liegen im fünfstelligen Bereich. "Das ist schon mehr als ein Liebhaberstück", meint auch Stefan Vöpel. Sein Bruder Thomas freut sich derweil besonders über die kostenfrei beigelegte Einsatzjacke und die zwei Helme.

Dem ersten Anschein nach ist das Fahrzeug auch nach fast 40 Jahren gut in Schuss. Philipp Arens von der Hückeswagener Feuerwehr hat es bereits in Augenschein genommen. "Ich helfe dabei, die Pumpen ans Laufen zu kriegen", erklärt er. Weiter geplant ist die Nachbesserung der Fahrzeugbeschriftung aus Blattgold. Im Inneren sollen Zapf- und Kühlanlagen eingebaut werden, damit der "Bierlöschzug" schon zu Ostern bei Großveranstaltungen zum Einsatz kommen kann. Außen soll das Fahrzeug im Originalzustand bleiben. Die drei Brüder sind sich sicher, dass es bei den Kunden gut ankommen wird. "Es ist schon ein echter Hingucker", schwärmt Thomas Vöpel. HEIKE KARSTEN

(RP)
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