Ehrensache Tausche Wohlstand gegen einfache Hütte

Hückeswagen · OST-SAMAR/HÜCKESWAGEN (nip) Sie haben ein ganz neues Leben begonnen. Ruth und Simon Tschunko aus haben ihr Leben im Wohlstand in Deutschland eingetauscht gegen eine einfache Hütte auf den Philippinen. Seit März ist das Ehepaar aus Wipperfürth und Hückeswagen nun schon dort, um mit der Organisation "AMG Philippines" Hilfe zu leisten. Taifune haben in der Region Ost-Samar großen Schaden angerichtet, und die Tschunkos leisten nun direkte Hilfe beim Wiederaufbau. Das Paar lebt im kleinen Dorf Parena auf der Insel Samar. Bis zur nächsten größeren Stadt Tacloban City sind es zwei Stunden.

OST-SAMAR/HÜCKESWAGEN (nip) Sie haben ein ganz neues Leben begonnen. Ruth und Simon Tschunko aus haben ihr Leben im Wohlstand in Deutschland eingetauscht gegen eine einfache Hütte auf den Philippinen. Seit März ist das Ehepaar aus Wipperfürth und Hückeswagen nun schon dort, um mit der Organisation "AMG Philippines" Hilfe zu leisten. Taifune haben in der Region Ost-Samar großen Schaden angerichtet, und die Tschunkos leisten nun direkte Hilfe beim Wiederaufbau. Das Paar lebt im kleinen Dorf Parena auf der Insel Samar. Bis zur nächsten größeren Stadt Tacloban City sind es zwei Stunden.

Zu den ersten Aufgaben des Paares gehörte allerdings, Tagalog zu lernen, die dortige Sprache. Doch auch auf die kulturellen Unterschiede mussten sich Ruth und Simon Tschunko zunächst einstellen. Denn für die Philippinos ist ein Lächeln nicht gleich ein Lächeln. So kann für die Einheimischen ein Lachen sowohl Ausdruck von Fröhlichkeit, aber auch von Zurückhaltung oder Mitleid sein. Gestik und Mimik habe dort eine deutlich größere Bedeutung, als es in Europa der Fall ist.

Simon Tschunko ist als Berater für den Wiederaufbau tätig, da die Philippinen häufig von verheerenden Taifunen heimgesucht werden. Die Tätigkeit des Hückeswageners umfasst inzwischen auch die Verbesserung des Lebensstandards und die Hilfe beim Aufbau von Unabhängigkeit von Hilfsorganisationen. Unter anderem arbeitet der gelernte Maschinenbauingenieur an einer Lösung, mit der Reisfarmer dreimal pro Jahr ernten können - um so auch ihr Einkommen zu verdreifachen. "Es muss eine Lösung gefunden werden, wie Wasser auch ohne elektrische Energie auf die Reisfelder gelangen kann", berichtet Tschunko. Auch Kooperationen von Farmern und Fischern seien ein mögliches Geschäftsmodell.

Seine Frau sorgt als Sozialpädagogin dafür, dass der Laden nebenan im Schülerwohnheim läuft. Ruth Tschunko hat den Jugendlichen zum Beispiel beigebracht, Armbänder zu knüpfen, um sie zu verkaufen. Außerdem sollen die Kinder die Möglichkeit bekommen, eine weiterführende Schule zu besuchen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort