Persönlich Ritterschlag für Bornkessels Buch

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Dass ein Hückeswagener Autor im Kulturteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) Erwähnung findet, ist außergewöhnlich. Und doch hat jetzt einen diese Ehre ereilt: Das Buch "Im Schatten des Krieges. Hückeswagen und Etaples-sur-Mer von 1914 bis 1918" von Dr. Axel Bornkessel wurde jetzt von Ignaz Miller besprochen. Und der war durchaus voll des Lobes über das 238-seitige Werk, dass die Zeit des "Großen Krieges", wie ihn die Franzosen nennen, in den beiden späteren Partnerstädten eindrucksvoll beleuchtet.

 Das Buch von Axel Bornkessel kommt am 25. Oktober in einer Neuauflage heraus.

Das Buch von Axel Bornkessel kommt am 25. Oktober in einer Neuauflage heraus.

Foto: Büba (archiv)

HÜCKESWAGEN Dass ein Hückeswagener Autor im Kulturteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) Erwähnung findet, ist außergewöhnlich. Und doch hat jetzt einen diese Ehre ereilt: Das Buch "Im Schatten des Krieges. Hückeswagen und Etaples-sur-Mer von 1914 bis 1918" von Dr. Axel Bornkessel wurde jetzt von Ignaz Miller besprochen. Und der war durchaus voll des Lobes über das 238-seitige Werk, dass die Zeit des "Großen Krieges", wie ihn die Franzosen nennen, in den beiden späteren Partnerstädten eindrucksvoll beleuchtet.

Am Anfang stand im Sommer 2014 eine siebenteilige Serie in der Bergischen Morgenpost über die Schrecken des Ersten Weltkriegs in Hückeswagen und Etaples, die Bornkessel als Gastautor geschrieben hatte. Später machte der TV-Journalist daraus das Buch, das passend zur gleichnamigen Ausstellung im Heimatmuseum erschien, die im April eröffnet wurde. Bornkessels Buch ist ein bewegendes Geschichtsbuch, das die Schrecken dieses verheerenden Weltkriegs auf europäischem Boden in all seinen Facetten eingehend beschreibt - und im wahren Sinne des Wortes vor Augen führt, nämlich anhand von Bildern, die die durch Granatsplitter entstellten Gesichter von Soldaten zeigen. Das Buch ist offenbar derart erfolgreich, dass der Verlag jetzt eine Neuauflage herausgibt. Laut dem Autor ist sie ab dem 25. Oktober im Buchhandel erhältlich.

In seiner Besprechung für die FAZ lobt Miller, dass Bornkessel unerwartete Einblicke liefert. So berichtet er etwa detailliert über die chinesischen Arbeiter im Lager Etaples und ihre bis 1920 laufenden Arbeitsverträge. Überhaupt stütze sich der Autor auf solide Quellen, heißt es in dem Artikel. Seien die Zerstörungsorgien von 1917 im Zuge der Frontrückführung im Allgemeinen kein Thema, so hat Bornkessel sie jedoch beschrieben. Miller kommt mit Blick auf die manchmal belächelten Städtepartnerschaften zu dem Schluss: "Vielleicht helfen diese Partnerschaften an unerwarteter Stelle: nämlich einem weniger vorurteilsbeladenen Verständnis der Vergangenheit und der allmählichen Etablierung einer Wahrnehmung aus europäischer Perspektive."

Das Buch Axel Bornkessel: Im Schatten des Krieges. Hückeswagen und Etaples-sur-Mer von 1914 bis 1918, Mediabook-Verlag Reil, 238 Seiten, 19,80 Euro.

STEPHAN BÜLLESBACH

(RP)
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