Politisch Junge Leute entdecken "gute alte SPD" für sich

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (bn) Es war nur scheinbar ein Klagelied, das Horst Fink als Ortsvorsitzender bei der Mitglieder-Versammlung der SPD in dieser Woche im Hotel Kniep anstimmte: "Ich komme schon kaum noch nach mit dem Bestellen von Mitgliedsbüchern." Der tatsächlich erfreuliche Hintergrund aus Sicht der Sozialdemokraten: In diesem Jahr sind sechs Hückeswagener neu in die Partei eingetreten. Nachdem die SPD erdrutschartige Verluste zuerst bei den Landtagswahlen im Mai, dann auch bei der Bundestagswahl im September hinnehmen musste, steht sie damit mit Blick auf die Mitglieder-Entwicklung auf der Gewinner-Seite. Dazu gratulierte bei der Versammlung der Kreisvorsitzende Torsten Konzelmann.

HÜCKESWAGEN (bn) Es war nur scheinbar ein Klagelied, das Horst Fink als Ortsvorsitzender bei der Mitglieder-Versammlung der SPD in dieser Woche im Hotel Kniep anstimmte: "Ich komme schon kaum noch nach mit dem Bestellen von Mitgliedsbüchern." Der tatsächlich erfreuliche Hintergrund aus Sicht der Sozialdemokraten: In diesem Jahr sind sechs Hückeswagener neu in die Partei eingetreten. Nachdem die SPD erdrutschartige Verluste zuerst bei den Landtagswahlen im Mai, dann auch bei der Bundestagswahl im September hinnehmen musste, steht sie damit mit Blick auf die Mitglieder-Entwicklung auf der Gewinner-Seite. Dazu gratulierte bei der Versammlung der Kreisvorsitzende Torsten Konzelmann.

Was ihn und Fink besonders freut: Die neuen Mitglieder sind größtenteils Jugendliche und junge Erwachsene - sonst "Mangelware" in den deutschen Volksparteien und deren Ortsvereinen, die in den zurückliegenden Jahren auch in Hückeswagen nicht nur laufend geschrumpft, sondern auch zunehmend älter geworden sind. Er habe aber immer daran geglaubt, "dass sich irgendwann auch junge Leute wieder parteipolitisch engagieren und teilhaben wollen an der Gestaltung von Zukunft", sagte Fink. In dieser Zuversicht sehe er sich nun bestätigt. "Es wäre toll, wenn wir in Hückeswagen schon bald wieder eine aktive Gruppe von Jungsozialisten bilden könnten", unterstrich der Vorsitzende. Er selbst hatte vor Jahrzehnten seine politische Karriere vor Ort aus den Reihen der Jusos heraus gestartet. Unterstützung leisten könnte mit einschlägigen Erfahrungen Sven Schlickowey, der Ende der 1990er Jahre Vorsitzender der SPD-Nachwuchsorganisation in der Schloss-Stadt war, später aus der Partei austrat, und nun als neues Mitglied wieder begrüßt wurde.

Nicht gelungen ist es der SPD, neben jungen Männern auch wieder mehr Mädchen und Frauen für die Partei zu begeistern. Sie bleiben bisher "Ausnahmeerscheinungen" im Ortsverein, im Parteivorstand und auch in der Ratsfraktion. Das sieht in den anderen "alten" Parteien wie CDU und FDP allerdings nicht anders aus.

(bn)
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