Unterwegs Jugendfeuerwehr auf Segeltour durchs Ijsselmeer

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (büba) Es war eine Reise, wie sie schöner nicht hätte sein können: Diese Bilanz zogen jetzt alle Teilnehmer der Ferienfreizeit der Jugendfeuerwehr nach Harlingen am niederländischen Wattenmeer.

HÜCKESWAGEN (büba) Es war eine Reise, wie sie schöner nicht hätte sein können: Diese Bilanz zogen jetzt alle Teilnehmer der Ferienfreizeit der Jugendfeuerwehr nach Harlingen am niederländischen Wattenmeer.

"Die Jugendfeuerwehr unternimmt alle zwei Jahre eine größere Ferienfahrt, die sich mit dem Kreis-Zeltlager der Jugendfeuerwehr abwechselt", berichtet der Leiter der Jugendfeuerwehr, Thomas Lemmen.

Dieses Mal stand wieder eine Reise nach Holland an, wo die 19 Jungen und Mädchen im Alter von elf bis 17 Jahren sowie ihre fünf Betreuer den Zweimaster "Victoria-S" gechartert hatten. Um 6.30 Uhr waren sie zuvor in drei Klein-Bussen von Hückeswagen aus an die Nordsee gefahren.

Am Hafen angekommen, hieß es für alle das erste Mal gemeinsam anpacken: In einer Menschenkette wurden alle Taschen und Lebensmittel ins Schiff befördert, bevor die Hückeswagener die ersten Einweisungen erhielten und ihre Kajüten beziehen konnten. Lemmen: "Da auf dem Schiff lediglich der Skipper und sein Maat waren, mussten wir die beiden als Crew kräftig unterstützen. Wir lernten also am ersten Tag alles über Knoten, Namen der Seile und Segel und wie wir diese setzen mussten." Tags drauf ging's dann nach dem Frühstück auf See - und das gleich mit mächtig Wind, der das Schiff in starke Seitenlage versetze. So erreichte die Gruppe im IJsselmeer schnell den Ort Enkhiuzen, der bei einem Landgang erkundet werden konnte. "Wir haben nicht nur auf dem Schiff gelebt, gearbeitet und geschlafen, sondern auch gekocht, für uns und die beiden Herren vom Schiff", berichtet Lemmen. Wie es sich für eine Crew gehört, musste jeder mal alles machen - die Gruppe hatte also einen Plan fürs Einkaufen, Kochen, Tischdecken, Abräumen und Spülen. Auch die Duschen und Toiletten wurden immer rein gehalten. Täglich wurde ein anderer Hafen angesteuert - immer mit der Kraft des Windes, auch wenn der ab dem dritten Tag etwas schwächer wurde. "Das wurde aber durch wunderschöne Sonnentage ersetzt", sagt Lemmen. Weiter ging's für die Hückeswagener nach Makkum und zur Insel Terschelling, die einen ganzen Tag lang mit Holland-Rädern erkundet wurde. "Am letzten Abend haben wir einen sehr verlassenen Hafen angesteuert, an dem wir am Strand bei Lagerfeuer den letzten Sonnenuntergang der Tour genießen konnten", erzählt der Leiter der Jugendfeuerwehr. Neben der Arbeit auf dem Schiff und den Ausflügen an Land hatten die Jugendlichen auch eine Menge Zeit für sich auf See, bei der sämtliche mitgenommenen Gesellschaftsspiele getestet wurden. Zudem hatten sie immer die Möglichkeit, in den Häfen und auch auf dem Meer - wenn der Anker gesetzt worden war - von Bord direkt ins kühle Wasser zu springen, was ausgiebig genutzt wurde.

Als das Schiff wieder im Harlinger Hafen festmachte, wurden nicht nur alle Taschen ausgeladen, auch musste noch das Schiff gereinigt werden. Nach einer längeren und emotionalen Verabschiedung von Skipper und Maat traten die Hückeswagener schließlich die Heimreise an. "Das Fazit der Tour kann man sehr gut mit dem der Feuerwehr übereinbringen", betont Lemmen: "Einer für alle, alle für einen!" Selten habe er bei einer gemischten Gruppe in so einer breiten Altersgruppe ein solches Miteinander und einen solchen Teamgeist erlebt. "Es haben wirklich alle für einander eingestanden, jeder hat bei allen Arbeiten angepackt, und alle haben untereinander geholfen", lobte der Leiter der Jugendfeuerwehr. So sei den Jugendlichen eines der wichtigsten Elemente der Feuerwehr und der Gesellschaft vermitteln worden: die Solidarität, auch Kameradschaft genannt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort