Gut Gemacht 200. Besucherin des Reparaturcafés bringt eine Wanduhr mit

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (büba) Seit genau einem Jahr gibt es das "Reparaturcafé", bei dem am ersten Samstag im Monat Interessierte in der Stadtbibliothek ihre defekten elektronischen Kleingeräte kostenfrei reparieren lassen können. Jetzt begrüßten die ehrenamtlichen Helfer die 200. Besucherin, wie Dr. Rainer Hartmann mitteilte. Brunhilde Scheider hatte aus dem Bestand der Erich-Kästner-Schule eine Wanduhr mit fehlerhafter Datumsanzeige sowie eine nicht mehr funktionierende ältere Haushaltswaage mitgebracht. Für die Uhr konnte Werner Ide schnell Erfolg vermelden, und auch die Waage wurde zwischenzeitlich wieder in Funktion gesetzt.

 Brunhilde Scheider brachte zum Reparaturcafé eine defekte Wanduhr mit, Werner Ide konnte der 200. Besucherin helfen - die Uhr läuft wieder.

Brunhilde Scheider brachte zum Reparaturcafé eine defekte Wanduhr mit, Werner Ide konnte der 200. Besucherin helfen - die Uhr läuft wieder.

Foto: Hartmann

HÜCKESWAGEN (büba) Seit genau einem Jahr gibt es das "Reparaturcafé", bei dem am ersten Samstag im Monat Interessierte in der Stadtbibliothek ihre defekten elektronischen Kleingeräte kostenfrei reparieren lassen können. Jetzt begrüßten die ehrenamtlichen Helfer die 200. Besucherin, wie Dr. Rainer Hartmann mitteilte. Brunhilde Scheider hatte aus dem Bestand der Erich-Kästner-Schule eine Wanduhr mit fehlerhafter Datumsanzeige sowie eine nicht mehr funktionierende ältere Haushaltswaage mitgebracht. Für die Uhr konnte Werner Ide schnell Erfolg vermelden, und auch die Waage wurde zwischenzeitlich wieder in Funktion gesetzt.

Hartmann: "Im ersten Jahr des Bestehens unseres Reparaturcafés konnten von 201 vorgestellten Geräten etwa 70 Prozent wieder ihre volle Funktion erreichen, 20 Prozent waren nur noch Schrott, und bei zehn Prozent lohnte sich eine Reparatur nicht, da die notwendigen Ersatzteile zu teuer oder nicht mehr erhältlich waren." Viele der Besucher hätten interessiert der "Obduktion" ihrer Haushaltsgegenstände zugesehen und wenn möglich sogar mit Hand angelegt.

"Hersteller sparen leider immer öfter in der Produktion, unter anderem durch minderwertige Bauteile, und verursachen dadurch im Reparaturfall hohe Kosten, da in der Regel nur ganze Baugruppen ausgetauscht werden können", sagte Hartmann. Dieses Vorgehen führe dann bei den Kundendiensten zum Tausch eines kompletten Netzteils - etwa für 89,50 Euro für einen Kaffeevollautomaten, obwohl nur ein Kondensator ersetzt werden müsste. Für einen Euro. Hartmann weiter: "Den Einsatz minderwertiger Kondensatoren findet man heute leider immer öfter in den unterschiedlichsten Haushaltsgeräten."

Das Reparaturcafé setzt sich in erster Linie ein für Nachhaltigkeit und möchte dem Trend entgegenwirken, vorschnell Gebrauchsartikel zu entsorgen, die mit kleinem Aufwand noch lange ihren Dienst tun könnten. Die ehrenamtlichen Helfer, darunter viele Handwerker, erwarten auch weiterhin gerne an jedem ersten Samstag im Monat, 10 bis 12 Uhr, Besucher in der Stadtbibliothek, Friedrichstraße 18-20. Hartmann hebt das Engagement seiner hoch motivierten Mannschaft hervor. Und er ruft weitere Mitstreiter für die Bereiche Rundfunk- und Fernsehtechnik sowie Uhren auf, sich zu melden. "Die würden wir mit großer Freude gerne in unseren Kreis aufnehmen."

(RP)
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