Hückeswagen Stadt bringt 185 Senioren zusammen

Hückeswagen · Zum 70. Mal hatte die Stadtverwaltung für Samstag die ältesten Hückeswagener zur traditionellen Altenfeier ins Gemeindezentrum Lindenberg eingeladen. Fast 200 Senioren verbrachten einen gemütlich-geselligen Nachmittag.

 Jedes Jahr kommen viele Senioren gerne zur Altenfeier der Stadt ins Gemeindezentrum Lindenberg. Warum das so ist, dazu hatte Bürgermeister Dietmar Persian (stehend) eine Theorie: "Menschen treffen und miteinander reden."

Jedes Jahr kommen viele Senioren gerne zur Altenfeier der Stadt ins Gemeindezentrum Lindenberg. Warum das so ist, dazu hatte Bürgermeister Dietmar Persian (stehend) eine Theorie: "Menschen treffen und miteinander reden."

Foto: M. Schütz

Ein freudiges Wiedersehen, fast wie bei einer großen Familienfeier, feierten am Samstag 185 Senioren im Gemeindezentrum Lindenberg. Ihnen war die Freude deutlich anzumerken, alte Bekannte wiederzutreffen. An langen Tischreihen nahmen sie Platz, um an diesem Nachmittag von freiwilligen Helfern (s. Info-Kasten) mit Kaffee, Kuchen und Schnittchen bedient zu werden.

Es war ein kleines Jubiläum, schließlich handelte es sich bereits um die 70. Seniorenfeier in Hückeswagen, bemerkte Bürgermeister Dietmar Persian bei seiner Begrüßung an. "Ich freue mich, viele bekannte Gesichter zu sehen", sagte er. Viele Ratsmitglieder waren zu diesem Anlass erschienen, und unter den Gästen saß auch Alt-Bürgermeister Manfred Vesper. Persians Schwiegervater hatte früher selbst die Senioren begrüßt, gehörte nun mit seinen 82 Jahren jedoch zu den Gästen.

"Die Seniorenfeier hat in der Schloss-Stadt schon eine lange Tradition, und für dieses besondere Jubiläum haben wir uns diesmal etwas Besonderes im Programm einfallen lassen", sagte Persian. Statt eines Chors, der die Festgäste normalerweise musikalisch unterhält, trat am Samstag die Radevormwalder Tanzgruppe "Rahat Lukum" auf und präsentierte orientalische Tänze. Doch das Programm war bei dieser Veranstaltung noch nie das Wichtigste, gab auch Persian zu: "Menschen treffen und miteinander reden" sei immer der ausschlaggebende Punkt gewesen, weshalb jedes Jahr so viele Senioren gerne und immer wieder zur Altenfeier kämen.

Das bestätigte die 96-jährige Margarete Bauer, die die Älteste im Gemeindezentrum war und dafür einen Kalender mit den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erhielt. "Kaffee und Kuchen sind hier zwar immer lecker, aber das ist mir eigentlich egal", sagte die Hückeswagenerin geradeheraus. "Ich komme gerne, weil ich immer wieder alte Bekannte wiedersehe."

Die kommunikative Rentnerin war schon immer sehr aktiv und spielte noch bis vor zwei Jahren leidenschaftlich in einer Theatergruppe mit. Von dort kennt sie auch noch viele Wegbegleiter, die sie am Samstag im Gemeindezentrum wiedertraf. "Theater habe ich schon immer sehr gerne gespielt, aber mit 94 Jahren war es dann auch mal gut." Ganz zurückgelehnt hat sich die gebürtige Remscheiderin aber nie, verriet sie: "Wenn mich jemand fragt, warum ich in meinem Alter noch so fit bin, dann sage ich: Arbeit ist die beste Medizin."

Eine größere Gruppe von 15 Senioren war aus dem Johannesstift angereist, um dabei zu sein. "Die Senioren haben sich sehr darauf gefreut und werden auch noch Tage danach von diesem Nachmittag erzählen", verriet die langjährige Mitarbeiterin Tamara Strehl, die die Bewohner zum Lindenberg begleitet hatte. Christa Engels (88) war bereits das zweite Mal bei der Seniorenfeier dabei und würde, verriet sie, gewiss auch im nächsten Jahr noch mal gerne kommen. Ihr Fazit: "Ich finde es sehr schön hier. Es ist lustig und wunderbar."

(sebu)
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