Hückeswagen Spannende Ballwechsel an 16 Platten

Hückeswagen · 317 Einzelspielern nahmen am Pfingstwochenende an den 68. Hückeswagener Tischtennis-Stadtmeisterschaften des TBH teil - darunter hochkarätige Spieler wie Adrian Dodean und Simon Offermann. Auch TBH-Spieler waren erfolgreich.

 Volle Aufmerksamkeit widmet der Spieler dem gegnerischen Aufschlag.

Volle Aufmerksamkeit widmet der Spieler dem gegnerischen Aufschlag.

Foto: Nico Hertgen

Es war ein Kraftakt für die Gastgeber und eine Herausforderung für die Spieler: Die Partien der 68. Tischtennis-Stadtmeisterschaften des Turnerbund Hückeswagen (TBH) gingen am Samstagabend bis in die Nacht hinein. "Aufgrund der vielen Nachmeldungen wurde bis 0.30 Uhr gespielt", berichtete Abteilungsleiter Armin Bilz. Allein am Samstag standen sich 170 Einzelstarter an 16 Platten in spannenden Partien gegenüber. Insgesamt nahmen am Samstag und Sonntag 317 Spieler aus ganz NRW am traditionellen Pfingstturnier in der Mehrzweckhalle im Brunsbachtal teil - eine der höchsten Teilnehmerzahlen der vorangegangenen zehn Jahre.

Zu den teilnehmenden Spitzenspielern zählten Adrian Dodean vom Sportverein Union Velbert und Simon Offermann vom TTC BW Brühl-Vochem. Sie sicherten sich die Plätze eins und zwei in der Herren-Klasse A. Dodean ist ehemaliger Spieler des Bundesligisten Werder -Bremen. Sein Talent für das schnelle Spiel an der Platte wurde schon früh entdeckt. Mit sechs Jahren begann er in seiner rumänischen Heimat, Tischtennis zu spielen und trainierte später als Profi-Spieler bis zu sieben Stunden pro Tag. In Hückeswagen war der 30-Jährige zum ersten Mal. "Ich nehme heute hier nur zum Spaß teil", sagte der Sportler.

Spaß machte es auch den restlichen Spielern, vom Schüler bis zum Senior. "Wir haben viel positives Feedback erhalten, weil es bei uns so familiär und freundlich zugeht", sagte TBH-Spieler Arno Stawicki, der mehr am Spülbecken der Cafeteria stand als an der Tischtennisplatte. Durch die langjährige Erfahrung funktionierte auch der Spielbetrieb reibungslos, so dass die 16 Tischtennis-Platten durchgehend besetzt waren. Einige Erfolge konnten auch die Spieler des Gastgebers einheimsen: Katja Brüning sicherte sich den zweiten Platz im Damen-B-Einzel, sowie den Sieg beim Doppel mit Melanie Fittig. Mangels eigener Damenmannschaft beim Turnerbund ging sie für den TTC Wuppertal an den Start. Bastian Siebel belegte überraschend den zweiten Platz in der Klasse Herren D. "Da hatte niemand mit gerechnet, weil die Konkurrenz sehr stark war", freute sich Armin Bilz über den Erfolg. In der Klasse Herren E gewann Thomas Olender für den TBH im Einzel, wie auch im Doppel mit Guido Stäbe. Einen ersten Platz schaffte auch das Doppel Christian Boldt und Joachim Antoni.

Gut gespielt hatte ebenso die Schülermannschaft des TBH. "Wir haben mittlerweile eine gute Jugend mit einigen Talenten", freute sich der TBH-Vorsitzende Hans-Georg Breidenbach über die erfolgreiche Jugendarbeit im Verein. Das Pfingstturnier sei eines der ältesten Tischtennisturniere in NRW und als Traditionsturnier landesweit bekannt. "Gerade für die Jugend ist es ein Anreiz, sich zu bewähren, daher ist es wichtig, dass das Turnier auch in Zukunft bestehen bleibt", fügte Breidenbach hinzu. Für die Fortsetzung des sogenannten Gerd-Heß-Gedächtnisturniers sorgen die Mitglieder der Tischtennis-Abteilung, die dieses Erbe von den Senioren übernommen haben. Schon im Januar beginnen die Vorbereitungen.

Bei dem Turnier geht es für die Spieler nicht nur um Spiel, Spaß, Pokale und insgesamt 2000 Euro Preisgeld, sondern auch um wertvolle Punkte für das persönliche Ranking. Im nächsten Jahr möchten die Organisatoren eine neue Software einsetzen, um die Ergebnisse leichter erfassen und zeitnah auf einen Bildschirm darstellen zu können.

(RP)
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