Ehrenamt Jugendfeuerwehr Sinnvoller Dienst für die Gemeinschaft

Hückeswagen · Die Ehrenamtler sind in Hückeswagen zu unverzichtbaren Partnern geworden, ohne die mitunter nichts oder nur wenig geht. Unsere Redaktion stellt einige exemplarisch für viele vor. Heute: Maurizio Muglach von der Hückeswagener Jugendfeuerwehr.

 Der 15-jährige Realschüler Maurizio Muglach will einmal Feuerwehrmann werden. Dazu wird er bereits in der Jugendfeuerwehr ausgebildet.

Der 15-jährige Realschüler Maurizio Muglach will einmal Feuerwehrmann werden. Dazu wird er bereits in der Jugendfeuerwehr ausgebildet.

Foto: Weitzdörfer

Hückeswagen Jede Stadt und jede Gemeinde braucht eine Feuerwehr. Schließlich kann immer und überall ein Brand ausbrechen, der schnellstmöglich gelöscht werden muss. Gibt es keine Berufsfeuerwehr, kümmern sich Freiwillige Feuerwehren darum. Dieses Ehrenamt will jedoch geformt und gefördert werden. Umso wichtiger ist es also, dass der Nachwuchs schon früh an die Feuerwehr herangeführt wird. Wie in vielen anderen Kommunen gibt es auch in der Schloss-Stadt eine Jugendfeuerwehr - gegründet wurde sie 1973.

Knapp 30 Mädchen und Jungen treffen sich einmal in der Woche am Feuerwehrhaus an der Bachstraße, um durch eine gute Mischung aus Spiel und Übung soweit gebracht zu werden, dass sie mit 18 Jahren in den aktiven Dienst wechseln. Dann sollen sie soweit vorbereitet sein, dass sie ebenfalls im Einsatz mithelfen können, wenn es in der Schloss-Stadt zu einem Brand, zu einer Überschwemmung oder zu einem Verkehrsunfall kommt.

Einer aus dem Nachwuchs ist Maurizio Muglach. Der 15-Jährige ist seit gut eineinhalb Jahren bei der Jugendfeuerwehr. "Um Weihnachten 2015 war eine Veranstaltung der Jugendfeuerwehr bei uns an der Realschule", erzählt Maurizio. Es wurden Plätzchen gebacken. Die Stimmung unter den Jugendlichen war so freundschaftlich und kameradschaftlich, dass der heute 15-Jährige sozusagen Feuer gefangen hatte. "Die anderen sind einfach auf mich zugekommen und haben mich angesprochen - obwohl wir uns nicht kannten.

Das fand ich toll." Im Januar 2016 ging er dann mit ein paar Schulfreunden zu einem Treffen. "Und so bin ich hängengeblieben und seitdem jeden Mittwochnachmittag dabei", erzählt Maurizio. Bei den Treffen geht es sowohl darum, dass die Kinder und Jugendlichen bei Spieleabenden zusammen Spaß haben, als auch darum, die wichtigen Abläufe und Techniken zu erlernen, die sie später im aktiven Dienst dringend brauchen. "Wir werden bei den Ausbildungsabenden aufgeteilt, je nachdem, welche Jugendflamme wir schon erworben haben.

Und dann geht es eben darum, den Job eines Feuerwehrmanns von der Pike auf zu erlernen", sagt Maurizio. Heißt: Theoretisches Wissen, etwa wie viele Trupps es gibt oder welche Dienstgrade, wird genauso vermittelt, wie praktische Abläufe, wie das richtige Ausrollen der Schläuche. Auch bei der 24-Stunden-Übung war der 15-Jährige in diesem Jahr dabei. "Das war anstrengend, aber ganz bestimmt auch sehr nützlich", sagt Maurizio überzeugt.

Sich ehrenamtlich zu engagieren ist für den Realschüler eine Selbstverständlichkeit. "Mir ist es egal, ob ich dafür bezahlt werde oder nicht. Es gibt mir ein gutes Gefühl, zu wissen, dass ich den Mitbürgen helfen kann", sagt er. Und so freut sich Maurizio jeden Mittwoch schon auf die nächste Woche. Er will auch auf jeden Fall in den aktiven Dienst wechseln, wenn er das nötige Alter erreicht hat. "Ich weiß einfach, dass ich so etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft machen kann.

Und das ist wichtig."

(wow)
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