Hückeswagen Sicherheit geht auch beim 40. Altstadtfest vor

Hückeswagen · Nach der Loveparade-Katastrophe von 2010 mit 21 Toten musste die Stadt 2011 für das Altstadtfest erstmalig ein Sicherheitskonzept auf-stellen. Das gilt auch für die 40. Auflage am 5. und 6. September.

 Seitdem an der Mauer zum Rosengarten keine Stände mehr aufgebaut werden dürfen, hat sich die Lage am einstigen größten Nadelöhr des Altstadtfestes, in dem früher häufig drangvolle Enge herrschte, deutlich entspannt. So sehr, dass auch zu Stoßzeiten ein gemütliches Schwätzchen an der Mauer gehalten und der Besucherstrom beobachtet werden kann.

Seitdem an der Mauer zum Rosengarten keine Stände mehr aufgebaut werden dürfen, hat sich die Lage am einstigen größten Nadelöhr des Altstadtfestes, in dem früher häufig drangvolle Enge herrschte, deutlich entspannt. So sehr, dass auch zu Stoßzeiten ein gemütliches Schwätzchen an der Mauer gehalten und der Besucherstrom beobachtet werden kann.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

Es galt als erster Test für den NRW-Tag 2013 - das Altstadtfest 2011. Vor vier Jahren wurde das erstmals aufgestellte Sicherheitskonzept getestet. Zwar wurde die 2013er Megaveranstaltung vor allem aufgrund großer Sicherheitsbedenken abgesagt, das erste Sicherheitskonzept für ein Altstadtfest aber war ein Erfolg. Seitdem greifen Ordnungsamtsleiter Michael Kirch und seine Mitarbeiter größtenteils auf das vorhandene Konzept zurück. So auch für das erste September-Wochenende.

Zwar hatte die Stadt auch bei früheren Altstadtfesten die Sicherheit der Besucher und Standbetreiber im Auge, doch seit 2011 haben Fluchtwege nach den Lehren aus der Loveparade-Katastrophe vom Jahr zuvor oberste Priorität. So werden auch dieses Mal wieder an zwei Stellen des Festbereichs - über der Islandstraße im Bereich des Modehauses Sessinghaus und der Marktstraße nahe der Pauluskirche - große Banner aufgehängt, die auf die Fluchtwege hinweisen. Weitere Banner mit den Aufschriften "Herzlich willkommen in Hückeswagen" bzw. "Auf Wiedersehen in Hückeswagen" verweisen beim Eiscafé Valenti, an der Waidtmarktstraße und im Kreuzungsbereich Markt-/Friedrichstraße auf die Ausgänge.

Wie seit vier Jahren frei bleiben wird die Mauer zum Rosengarten hin im Bereich Pauluskirche/Schlossplatz, wo keine Stände aufgebaut werden dürfen. Kam es dort früher zu Stoßzeiten zu einem starken Gedränge, weil sich im Engpass zwei Besucherströme trafen, so war die Lage in den vorigen Jahren deutlich entspannter. Falls nun eine Massenpanik am Schloss ausbrechen sollte, ist ein breiterer Fluchtweg vorhanden.

Zudem ist an allen drei Tagen - auch der Freitag gehört für die Hückeswagener dazu - die Einsatzzentrale im Multifunktionalen Sitzungssaal am Bahnhofsplatz von städtischen Mitarbeitern besetzt. "Wir sind auf alles vorbereitet und werden im Hintergrund agieren", versprach Michael Kirch gestern in einem Pressegespräch.

Bürgermeister Dietmar Persian verwies darauf, dass der Parkplatz im Goethetal wieder zum Trödeln freigegeben wird; dort werde auch keine Standgebühr erhoben. Zwar könne man seinen Standplatz reservieren, "niemand hat aber Anspruch auf eine rechtliche Wirksamkeit der Reservierung", stellte Kirch klar. Die Mitarbeiter der Stadt würden zudem darauf achten, dass die Fluchtwege frei bleiben.

Nachdem die Sportlerehrung 2014 im Rahmen des Schützenfestes keinen Anklang gefunden hatte, findet sie nun wieder am Altstadtfest-Samstag auf der Schloss-Bühne statt: Ab 14 Uhr zeichnet der Stadtsportverband verdiente Sportler aus. Die Stadt will diese Gelegenheit dann und in Zukunft aber ebenfalls nutzen und sich bei Hückeswagenern erkenntlich zeigen, die sich um das Allgemeinwohl verdient gemacht haben. Zur Premiere werden zwei Personen ausgezeichnet, die schon federführend bei der Altstadtfest-Premiere dabei waren.

Mancher wunderte sich, dass vor allem im Stadtgebiet kaum plakatiert worden ist. "Die meisten Plakate wurden im Außenbereich und in den Nachbarstädten ausgehängt", nannte Stadtmarketing-Geschäftsführerin Monika Winter den Grund dafür. Dadurch seien zu wenige fürs Zentrum übrig geblieben. In den Geschäften dort lägen aber ausreichend Flyer mit dem Programm.

(RP)
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