Hückeswagen Robert Brüning löst Jürgen Thiel an UWG-Spitze ab

Hückeswagen · Rollentausch im Vorstand der Unabhängigen Wählergemeinschaft: Robert Brüning, bislang zweiter Vorsitzender der UWG, ist ab sofort der erste Vorsitzende und damit Nachfolger von Jürgen Thiel. Thiel wird ihm künftig als Vize beratend zur Seite stehen. Bei der Hauptversammlung der UWG am Freitagabend im Sitzungsraum des Bürgerbüros hatte Thiel (64) erklärt, dass er nicht mehr für das Amt an der Spitze kandidieren werde: "Ich möchte mir diesen Stress nicht mehr antun." Bei Brüning werde der Vorsitz "in guten Händen" sein.

Es bleibt auch nach dem Wechsel bei der Personalunion von UWG-Vorstand und Ratsfraktion. Thiel wird weiterhin als stellvertretender Fraktionsvorsitzender für die Wählergemeinschaft im Stadtrat sitzen. Brüning ist ebenfalls Ratsherr. Er gehört dem Kommunalparlament seit einem Jahr an: Im Juni 2014 rückte er für Dieter Klewinghaus nach, der damals sein Mandat aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte.

Brüning, im Hauptberuf Leiter einer Gießerei, repräsentiert die jüngere Generation innerhalb der UWG. Er feiert morgen, Dienstag, seinen 43. Geburtstag. Auch das dritte Ratsmitglied der UWG, Fraktionschef Michael Wolter, ist Mitglied im Vorstand des politischen Vereins. Bei der Hauptversammlung wurde als Schriftführer bestätigt.

In seinem Bericht aus der Fraktion ging Wolter nochmals auf die Haltung der UWG zum Haushalt der Stadt ein. Sie lehnt den inzwischen von der Ratsmehrheit beschlossenen Gang ins Haushaltssicherungskonzept (HSK) entschieden ab. "Eine stärkere Erhöhung der Grundsteuer wäre die gerechtere und sozialverträglichere Lösung gewesen", betonte er. Das HSK werde wegen der Aufnahme neuer Kassenkredite zu weiterer Verschuldung der Stadt führen und zum fortschreitenden Abbau des Eigenkapitals. "Das ist unverantwortlich."

Die Einführung von Parkgebühren in der Innenstadt sei für die UWG "überhaupt keine Option", unterstrich er. Sie sei kontraproduktiv, "denn damit treiben wir die Menschen aus der Stadt heraus". Die neuen politischen Mehrheiten im Rat nach dem Ausstieg der FDP aus der Listenverbindung ließen nichts Gutes ahnen, was die künftige Parkraum-Bewirtschaftung angehe. Wolter: "Die Arbeit im Rat ist nicht gerade einfacher geworden."

(bn)
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