Hückeswagen Radweg wird eine Attraktion

Hückeswagen · 40 Hückeswagener radelten am Pfingstmontag auf dem Radweg in Richtung Marienheide, um der Freigabe des zweiten Bauabschnitts beizuwohnen. Auch eine Lösung für den Fledermaus-Tunnel in Höhsiepen ist in Sicht.

 Radfahrer und Inliner auf dem Radweg bei Kleineichen (ehemalige Haltestelle). Gestern ist der zweite Teil des Radweges nach Marienheide offiziell freigegeben worden.

Radfahrer und Inliner auf dem Radweg bei Kleineichen (ehemalige Haltestelle). Gestern ist der zweite Teil des Radweges nach Marienheide offiziell freigegeben worden.

Foto: Büba

Seit der offiziellen Einweihung des ersten Teilstücks zwischen Hückeswagen und Wipperfürth erfreut sich der flache Radweg einer immer größeren Beliebtheit. Der weitere Ausbau verspricht neben der länger werdenden Wegstrecke auch interessante Informationspunkte zur Erkundung der Kulturlandschaft. Mit dem zweiten Bauabschnitt wurde gestern die Strecke bis Marienheide freigegeben. Sie ist ebenfalls durchgängig asphaltiert worden. Eine Gesamtlänge von 24 Kilometern erreicht der Radweg nach der Weiterführung zur Stadtgrenze von Bergisch Born.

Senkrechte Wand im Tunnel

Für die Durchfahrt des Tunnels in Höhsiepen, der einigen geschützten Fledermäusen als Winterquartier dient, scheint nun eine Lösung gefunden zu sein. "Wir werden seitlich eine senkrechte Trennwand in den Tunnel einziehen", sagte Volker Barthel, Bauamtsleiter der Stadt Wipperfürth, der den Radwegebau koordiniert. Die Tunnellösung entspreche in vollem Umfang dem Artenschutz. Über Kosten und Zeitraum gab es noch keine konkrete Aussage. Die Baustelle für die Trasse sei jedoch bereits eingerichtet.

Mehr als 250 Radfahrer aus der Region verfolgten die Eröffnung in Wipperfürth-Ohl, zu der im Anschluss die Einweihung der "Wupperbalkone" im Naturschutzgebiet Leiersmühle zählte. Dafür wurden drei Aussichtsplattformen mit Fahrradständern und naturkundlichen Infotafeln angelegt, die zum Verweilen und Beobachten der Tierwelt einladen. Über eine neue Brücke mit Sichtschutz gelangt der Rad- oder Inlinerfahrer neben dem Finanzamt "Am Stauweiher" zu einer Vogelbeobachtungsstation.

Solche Anziehungspunkte dienen der Besucherlenkung. Davon ist die Hückeswagener Touristikbeauftragte Heike Rösner überzeugt: "So, wie die bergischen Einwohner bisher zum Radfahren an den Rhein gefahren sind, wird es die Rheinländer ins Oberbergische ziehen." Lohnen wird sich das spätestens dann, wenn der Radweg mit der Balkantrasse an der Wuppermündung in Leverkusen verbunden ist und eine Gesamtstrecke von 220 Kilometern bietet. "Das gibt es kein zweites Mal in NRW", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach, der zum Spatenstich einer weiteren Attraktion zu den Ohler Wiesen gekommen war – der "Basisstation Wasserquintett".

Anlaufpunkt an der Strecke

Das zweigeschossige Gebäude soll in zehn Monaten neben dem Sportplatz entstehen. Es wird zum Teil in den Bahndamm hinein gebaut, so dass der Radweg 2012 über das Gebäude führt. Das neue Haus soll Ausstellungen zur Bahntrasse, Informationen zu Freizeitaktivitäten, eine Aussichtsterrasse zu den Wupperauen und eine öffentliche Toilette beherbergen.

Frage des tages

(heka)
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