Hückeswagen Radweg — ab sofort wird gebaut

Hückeswagen · Seit Dienstag wird am Radweg zwischen Hückeswagen und Wipperfürth gebaut. Gestern gab's am Flugplatz Neye den ersten Spatenstich. In sechs Wochen sollen Fahrräder über die ehemalige Bahntrasse rollen.

Die Erleichterung war dem Wipperfürther Bürgermeister deutlich anzuhören. "Nun ist es endlich soweit", freute sich Michael von Rekowski bei seinen Begrüßungsworten anlässlich des symbolischen ersten Spatenstichs. Der passionierte Radler war die wenigen Meter vom Rathaus zum Neye-Flugplatz natürlich mit dem Fahrrad gefahren, während die übrigen Ehrengäste wie Hückeswagens Verwaltungschef Uwe Ufer das Auto vorzogen.

Dass der Prominenz an diesem sonnigen Mittag häufiger der Staub ins Gesicht wehte, lag nicht an dem über Monaten verzögerten Baubeginn, so wie einige Spötter behaupten, sondern an der Zementschicht. Diese war am Morgen aufgetragen worden. Während der kleinen Zeremonie waren die Arbeiter bereits mit der Aufbereitung des Schotters und dem Verlegen der ersten Asphaltschicht beschäftigt.

In sechs Wochen fertig

Der erste Bauabschnitt erstreckt sich von Hückeswagen bis zur Genossenschaft (dem ehemaligen Bahnhof) in Wipperfürth. "Die 4,92 Kilometer lange Strecke soll in sechs Wochen fertig gestellt sein", sagte Uwe Barthel von der Wipperfürther Verwaltung und Sprecher des "Wasserquintetts". Dann haben Radfahrer die Möglichkeit, fast ohne für das im Bergischen typische Gefälle die Landschaft entlang der Wupper zu genießen.

Uwe Ufer richtete seinen Blick bereits auf die Zeit nach der Fertigstellung. "Was ist nach dem Jahr 2010? Wir sollten gemeinsam die Chance für ein neues Denken ergreifen", forderte er. Dabei spielte er auf die so genannte Kirchturmpolitik an, die in den vergangenen Jahrzehnten die Politik der Kommunen beherrscht hatte. An diesen Aspekt knüpfte auch Regierungspräsident Hans Peter Lindlar an, um gleichzeitig der Regionale-Agentur ein großes Lob auszusprechen. "Durch die Regionale ist die Region wirklich zusammengerückt", betonte er.

Dass dieses für die Vertreter der Regionale 2010 nicht immer einfach war, wurde aus den Worten von Marienheides Bürgermeister Uwe Töpfer deutlich. "Je weiter sich die Projekte der Regionale entwickelt haben, desto mehr Befürworter gab es." Mit anderen Worten: die Zahl der Skeptiker war am Anfang sehr groß.

"Eine schöne Alternative"

Dr. Reimar Molitor, der Chef der Regionale-Agentur, betonte noch einmal das langfristige Ziel der Vernetzung in der Region und hob das große Potenzial hervor: "Während die Radfahrer sich am Rhein bald gegenseitig umfahren, haben sie hier an der Wupper eine schöne Alternative."

(RP)
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