Hückeswagen Prediger ruft in den Wupperauen zu mehr Barmherzigkeit auf

Hückeswagen · Mehrere hundert Gläubige pilgerten gestern zu den Wupperauen, wo die Evangelische Allianz zum dritten gemeinsamen Gottesdienst unter freiem Himmel einlud. Unter dem Motto "Alles fertig. Du kommst wie gerufen" wurde diesmal unter anderem auch die Flüchtlingssituation thematisiert und zu mehr Nächstenliebe aufgerufen.

 Gut besucht war der gemeinsame Gottesdienst der Evangelischen Allianz in den Wupperauen. Gepredigt hatte Mathias Stempfle.

Gut besucht war der gemeinsame Gottesdienst der Evangelischen Allianz in den Wupperauen. Gepredigt hatte Mathias Stempfle.

Foto: Michael Schütz

Es herrschte eine bedächtige Stimmung, als der geladene Prediger Matthias Stempfle (Landeskirchliche Gemeinde Wuppertal-Varresbeck) von der offenen Ladefläche des Pritschenwagens, der als Bühne fungierte, zu den weit über 300 Besuchern sprach: "In einer Welt, in der es unübersichtlich geworden ist, in der sich im Alltag viele Türen verschließen, hält Gott uns seine Tür auf." Diesem Privileg folgend, rief er die Gemeindemitglieder beim Thema Flüchtlinge zu mehr Barmherzigkeit auf, schließlich handele es sich um Menschen, denen in ihrer Heimat Türen verschlossen wurden und auf ihrem Fluchtweg auf weitere verschlossene Türen stießen. In diesem Zusammenhang erinnerte Stempfle an die Christenverfolgung im Römischen Reich, die weit über 300 Jahre andauerte.

Ringsherum, umgeben vom üppigen Grün der Bäume und Sträucher und im Hintergrund das sanfte Rauschen der Wupper, fühlten sich die Gläubigen offensichtlich näher zu Gott: "Es ist einfach etwas Besonderes, den Menschen in Hückeswagen das Wort Gottes, bei so einem tollen Wetter und unter freiem Himmel näher zu bringen", äußerte Eva Selbach. Die Sängerin der Gruppe "Red Letters", einer musikalischen Zusammenstellung aus mehreren Gemeinden, begleitete den Gottesdienst bereits zum zweiten Mal.

Nach dem Gottesdienst lud die Allianz alle Anwesenden zum gemeinsamen Austausch bei kleinen Mittagssnack ein. Für die Kinder waren Spiele bereitgestellt. "Es ist schon schön, wenn man etwas gemeinsam macht", äußerte Swetlana Persian, Gemeindemitglied der Evangelischen Gemeinschaft. Sie besuchte den Gottesdienst an der Wupperaue nun schon zum zweiten Mal. Sie unterhielt sich mit Bianca Wiebe und Nicole Hoppe von der Kreuzkirchen-Gemeinde. Beide waren zum ersten Mal dabei und ganz angetan von der Atmosphäre: "Die Predigt war sehr schlicht und einfach gehalten, aber so ist es auch für jeden verständlich", sagte Wiebe. Auch Hoppe würde das nächste Mal wieder kommen, vorausgesetzt es regnet nicht.

Für Uwe Lang, einen der Organisatoren, war es wieder ein gelungener Gottesdienst der Allianz, "mit vielen neuen Gesichtern". Durch die Allianz würde auch der Kontakt zwischen den acht teilnehmenden Gemeinden weiter gestärkt.

(sebu)
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