Hückeswagen Osram will Radium in neue Tochtergesellschaft auslagern

Hückeswagen · Eine Entscheidung über die Zukunft des Wipperfürther Lampenherstellers Radium ist gefallen, zumindest teilweise. Wie ein Osram Unternehmens-Sprecher mitteilte, wird die Lampenproduktion - also die Herstellung - in die neue Tochtergesellschaft "Lamps" ausgegliedert. Radium, Arbeitgeber vieler Hückeswagener, ist eine Tochter des Münchener Konzerns Osram.

 Das Wipperfürther Radium-Gelände aus der Vogelperspektive.

Das Wipperfürther Radium-Gelände aus der Vogelperspektive.

Foto: Werk

Im April hatte der Konzernvorstand aufgrund des schnellen Technologiewandels im Lampenmarkt hin zur LED-Technik einen weiteren Personalabbau und die Abspaltung der Sparten Halogen- und Energiesparlampen sowie LED-Lampen in eine eigenständige Tochter beschlossen. Ab Juli 2016 soll "Lamps" als eigenständiges Unternehmen agieren. Dort hinein sollen alle Osram-Firmen mit dem klassischen Lampengeschäft überführt werden - also auch Radium. Für eine Milliarde Euro will der Konzern in Malaysia eine LED-Fabrik bauen.

Mit den Arbeitnehmervertretern wurde ein sozialer Rahmen für "Lamps" vereinbart, der den Beschäftigten bis Ende 2018 die derzeit geltenden Arbeitsbedingungen und Betriebsvereinbarungen zusichert. Auch im Falle eines Verkaufs sollen die Arbeitnehmervertreter rechtzeitig eingebunden werden. Was mit dem Service-Bereich von Radium geschieht, ist nach Aussage von Pressesprecher Philipp Grontzki noch nicht endgültig entschieden.

Radium-Betriebsrat Dietmar Dauder betonte: "Osram trennt sich nicht von Radium, sondern Radium bleibt bei Osram - aber bei einer neuen Tochterfirma." Für die Mitarbeiter ändere sich nichts.

(lz)
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