Hückeswagen Ölunfall bei Wiehagen - Suche nach dem Verursacher geht weiter

Hückeswagen · Gut zwei Wochen nach dem Ölunfall bei Winterhagen steht immer noch nicht fest, wer die Verursacher sind.

Die Verantwortlichen bei der Stadt gehen davon aus, dass Altöl und Schmierstoffe aus einem Unternehmen in den Gewerbegebieten West I oder West II in die Kanalisation und in den Dörpebach liefen, von dort aus in das Regenüberlaufbecken unterhalb von Winterhagen, darüber in den ehemaligen Mühlenteich in Dörpersteeg und bis in die Wupper-Vorsperre.

Um welches Unternehmen es sich handelt, konnte bislang nicht ermittelt werden. Das teilte Bauamtsleiter Andreas Schröder in der Ratssitzung mit. Es gebe eine Reihe von Betrieben, in denen bei den Produktionsprozessen ganz legal Altöl und Schmierstoffe anfallen. Die schweren Niederschläge am 2. Juni waren offenbar der Auslöser dafür, dass mit den Massen an Regenwasser auch das Altöl von Winterhagen bis in die Vorsperre gespült wurde. Weil die Wassermengen so hoch waren, wurden bei einer Kanalbegehung am Tag danach keine Spuren mehr entdeckt, die darauf hinweisen könnten, wo das Öl in den Bach und die Kanalisation geflossen war.

"Ob wir den Verursacher noch greifen können, ist völlig offen", sagte Schröder. Hoch ist die Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Für die Stadt bedeutet das neben dem ökologischen Schaden auch, dass sie wahrscheinlich niemanden wird haftbar machen können für die Kosten der Schadensbeseitigung. Dabei geht es laut Schröder um "eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich". Stadt und Wupperverband sind laut Bürgermeister Dietmar Persian im Gespräch darüber, wie die Kosten geteilt werden. Immerhin gebe es ein positives Fazit, sagte Persian: Alle beteiligten Behörden von der Stadt über den Kreis bis zum Wupperverband hätten schnell nach dem Unfall reagiert und reibungslos zusammengearbeitet. So konnte eine größere Katastrophe mit schweren Folgeschäden für die Umwelt vermieden werden.

Auch der Betriebsausschuss Abwasserbeseitigung und der Ausschuss für den Bauhof beschäftigen sich am Dienstag, 5. Juli, 17 Uhr, im großen Sitzungssaal des Rathauses, mit dem Ölunfall. Die Verwaltung berichtet in öffentlicher Sitzung erneut über den aktuellen Stand. Nicht öffentlich geht es um Vergaben von Aufträgen über 10.000 Euro sowie die Vergabe von Arbeiten für die Hangdrainage Montanusstraße und den Austausch des Kanalrohranschlusses Beethovenstraße.

Di. 5. Juli, 17 Uhr, Rathaus, Auf'm Schloss 1.

(bn)
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