Hückeswagen Noch Jahre bis zum großen Schultausch

Hückeswagen · Der politische Entscheidungsprozess zur künftigen Schullandschaft in Hückeswagen hat sich lange hingezogen. Nun wird es weitere Jahre dauern, bis der am Ende beschlossene Schultausch tatsächlich über die Bühne gehen kann.

Hückeswagen: Noch Jahre bis zum großen Schultausch
Foto: Dörner Hans

Frühestens 2018 wird die Montanusschule zur Großbaustelle. Dann könnte mit dem Um- und Erweiterungsbau an der Weststraße begonnen werden. Das ist Grundvoraussetzung für den im Herbst vorigen Jahres mit großer politischer Mehrheit vom Stadtrat beschlossenen Schultausch. Er sieht vor, dass die Realschule mit ins Hauptschulgebäude einzieht und in der Folge die Löwen-Grundschule von der unteren Kölner Straße ins heutige Realschulgebäude an der oberen Kölner Straße wechselt. Vor dem Jahr 2020 wird mit dem ersten Umzug, also dem der Realschule, nicht zu rechnen sein.

Noch vor den Sommerferien muss der Stadtrat die Weichen stellen. Grund: Im Haushaltsplan der Stadt sind bislang für das laufende Jahr keine Mittel für die Planung des Hauptschul-Umbaus eingeplant. Der Rat muss sie aber durch Umschichtung anderer Haushaltspositionen bewilligen, damit noch 2016 Fachbüros im Auftrag der Stadt den Erweiterungsbau planen können. Nur in diesem Fall ist an einen Baubeginn 2018 zu denken. Das machte Markus Paul von der Zacharias-Planungsgruppe am Donnerstagabend im Schulausschuss deutlich.

 Die Realschule (l.) soll in das Gebäude der Hauptschule umsiedeln - das wird aber frühestens im Jahr 2020 der Fall sein.

Die Realschule (l.) soll in das Gebäude der Hauptschule umsiedeln - das wird aber frühestens im Jahr 2020 der Fall sein.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

Viele Fragen zur Erweiterung der Hauptschule sind derzeit noch offen. Sollen in dem Gebäude zwei eigenständige Schulen mit jeweils eigener Verwaltung untergebracht werden? Oder entsteht dort eine ganz neue Schulform unter nur einer Verwaltung? Das wird letztlich davon abhängen, ob die Hauptschule dank ausreichender Anmeldezahlen auch mittel- und langfristig erhalten bleibt. Politisch ist es nicht planbar.

Zu klären wird auch sein, welche Variante des Schulausbaus gewollt ist. Markus Paul sieht grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Aufstockung des Altbaus oder ein Erweiterungsbau auf dem vorhandenen Schulgelände an der Weststraße. Beide Varianten sollen nun Fachplaner für die Stadt prüfen, dafür werden die noch bereitzustellenden Haushaltsmittel benötigt.

Derzeit ist die Hauptschule als zweizügige Schule ausgelegt. Benötigt werden jedoch Räume für einen vierzügigen Sekundarbereich, wenn auch die Realschule dort einziehen soll. Etwa 2500 Quadratmeter Nutzfläche müssen dafür neu geschaffen werden. Wie viel Geld die Stadt letztlich in die Erweiterung und den gesamten Schultausch investieren muss, ist völlig offen. Jedenfalls wird es um Millionen-Summen gehen, die aufgebracht werden müssen, bevor Real- und Hauptschule an einem Standort vereint sind.

CDU und SPD begrüßten im Schulausschuss den Beginn der konkreten Planungen noch in diesem Jahr. Damit zeichnet sich eine breite politische Mehrheit für den Beschluss zum Haushalt noch vor den Sommerferien ab. Die FDP bleibt vorerst bei ihrer skeptischen Haltung, die Vertreter der übrigen Ratsfraktionen äußerten sich im Ausschuss noch nicht.

(bn)
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