Hückeswagen Nach einem Abend mit Wodka und Whiskey in Disco-Schlägerei geraten

Hückeswagen · Dass der 21-jährige Hückeswagener gerne und oft Party macht, berichtete er gleich mehrfach während der Verhandlung gegen ihn im Wipperfürther Amtsgericht. Dass er dabei auch viel Alkohol trinkt und mitunter Drogen nimmt, gab er ebenfalls zu.

"Ich habe schon viel Mist im Leben gebaut, aber nie mit Waffen oder so", äußerte er sich zu den Anklagevorwürfen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte ihn gleich zweier Taten: Zum einen soll der Arbeitssuchende im November in seiner Wohnung Amphetamine und Cannabis besessen und verkauft haben. Zum anderen soll er im Dezember an einer Prügelei vor der Wipperfürther Diskothek "Kesselhaus" beteiligt gewesen sein und dabei eine Schieferplatte auf einen anderen Mann geworfen haben.

Den Besitz und Verkauf der Drogen räumte der 21-Jährige gleich ein: "Das stimmt, das gebe ich zu. Wenn ich Kohle brauche zum Feiern, veräußere ich auch mal was."

Die Prügelattacke wies er jedoch von sich, vielmehr sei er selbst das Opfer der Schlägerei gewesen. "Ich hatte an dem Abend harte Sachen wie Wodka und Whiskey getrunken", sagte der Angeklagte. Die Türsteher der Diskothek hätten ihm und seinem Kumpel klargemacht, dass sie nicht reinkommen. "Als wir schon auf dem Weg nach Hause waren, sind dann drei Männer auf uns losgegangen." Die Schieferplatte habe er nicht geworfen. Stattdessen benannte er einen Bekannten, der ihm ähnlich sehe, als möglichen Werfer. Die Prügelattacke gegen ihn und seinen Kumpel wertete er als Folge dieser Verwechslung.

Der Mann, der von der Schieferplatte getroffen worden war, hatte Schnittwunden im Gesicht und an der Hand erlitten. Er war als Hauptzeuge zur Gerichtsverhandlung geladen worden, jedoch nicht erschienen. Als Entschuldigung hatte er dem Gericht eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zukommen lassen. "Ob er aber auch aussageunfähig ist, wissen wir nicht", kommentierte der Richter das Attest.

Zu einem Urteil kam das Gericht nicht. "Ohne Nachermittlungen kommen wir hier nicht weiter", sagte die Staatsanwältin. Der Richter setzte das Verfahren aus und schickte die Akte an die Staatsanwaltschaft zurück, damit nachermittelt werden kann. Erst danach soll die Verhandlung gegen den Hückeswagener fortgesetzt werden.

(heka)
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