Hückeswagen Musikalischer Nachwuchs begeistert

Hückeswagen · Die fünf Orchester unter der Leitung von Gerald Wasserfuhr zeigten eindrucksvoll, wie gut der Instrumentalunterricht an der Realschule funktioniert. Zuvor gab es ernste Worte zum Thema "Schullandschaft" von Leiterin Christiane Klur.

 Großes Aufgebot und starke Vorstellung: "Blow Up", das eigentliche Realschulorchester, zeigte sein Können.

Großes Aufgebot und starke Vorstellung: "Blow Up", das eigentliche Realschulorchester, zeigte sein Können.

Foto: Jürgen Moll

Bevor die fünf Orchester der Realschule am Samstagabend im Forum ihr Können unter Beweis stellen konnten, bat Schulleiterin Christiane Klur darum, den rund 300 Besuchern im voll besetzten Forum, kurz etwas zum Schulthema sagen zu dürfen: "Eigentlich steht die Musik im Vordergrund, aber ich habe mich bislang nicht dazu geäußert und möchte das nun tun."

Es sei ihr als Schulleiterin eine Herzensangelegenheit, und dass die Meinungen in der Politik darüber, was die Realschule stärken könne, sehr weit auseinander lägen, sei schade. "Ich nehme aber die Parteien beim Wort, wenn sie sagen: Die Maßnahmen zum Umbau werden zu keinerlei Beeinträchtigung führen", sagte Klur weiter. Schließlich bemängelte sie, dass die Kommunikation über die Schulen in den vergangenen Wochen keine Kommunikation mit den Schulen gewesen sei. "Ich hoffe aber, dass wir hier an der Westschule künftig mit beiden Schulen gut präsent sein können", schloss Klur.

Dann aber stand den Rest des Abends die Musik im Vordergrund. Los ging es mit den Jüngsten aus der Jahrgangsstufe sechs: "Es ist immer wieder faszinierend für mich, wie gut die Kinder nach nur einem Jahr Unterricht zusammen musizieren können", sagte Orchesterleiter Gerald Wasserfuhr.

Die Kinder spielten mit viel Enthusiasmus Lieder wie "Hey-ho, spann den Wagen an", "Oh Susanna" oder "Love Me Tender". Unterstützt wurden sie dabei gewohnt gut von Roman Wasserfuhr am Schlagzeug.

Die Klasse sieben in ihren roten Orchester-Pullovern war dann schon ein wenig weiter: "Wir spielen jetzt auch mehrstimmige Lieder wie das Spiritual 'Kumbaya, My Lord'", sagte einer der beiden Schüler in der Anmoderation. Die machten in jeder Jahrgangsstufe zwei Schüler des jeweiligen Orchesters. Und manchmal war da ein wenig Aufregung zu spüren.

Insgesamt merkte man aber deutlich, wie viel Freude den Schülerinnen und Schülern das Musizieren bereitete. Der Witz kam auch nicht zu kurz: "Sie wissen ja, wenn's richtig gut war, dann müssen Sie einfach laut Zugabe rufen", sagte etwa eine Sechstklässlerin. Das wiederum ließ sich das Publikum nicht zweimal sagen und klatschte nach jedem Lied ausgiebig und lange.

Der Anspruch und die Schwierigkeit der dargebotenen Lieder steigerten sich dabei von Jahrgangsstufe zu Jahrgangsstufe. In der achten Klasse wurde dann neben der beliebten Titelmelodie aus der Zeichentrickserie "The Flintstones" auch die Melodie von "James Bond", "The Final Countdown" von Europe und der Jazz-Standard "Little Brown Jug" gespielt. Und man konnte im Verlauf des Abends sehr schön die kontinuierliche musikalische Weiterentwicklung der jungen Musiker beobachten.

"Tequila!" hieß es dann bei den Schülern der neunten Klasse. Auch das aus dem Film "Blues Brothers" bekannte "Peter Gunn" wurde gespielt.

Die ältesten Schüler versuchten sich dann mit großem Erfolg am Jazz-Feger "It Don't Mean A Thing" und dem "Swinging Shepard Blues", ehe mit Renate Wasserfuhr an der Tuba und Bürgermeister Dietmar Persian an der Posaune zu den Songs "Alley Cat", "Tiger Rag" und "Smoke On The Water" dann zum fulminanten Abschluss noch zwei besondere Gäste auf die Bühne kamen. Um den musikalischen Nachwuchs in der Schloss-Stadt brauchte man sich jedenfalls definitiv nicht zu sorgen.

(wow)
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