Hückeswagen Montanusstraße wird bis Hambüchener Weg verlängert

Hückeswagen · Seitdem das Wohngebiet Dierl in den 1980er-Jahren gebaut wurde, war die Montanusstraße eine Sackgasse und endete an einer Wiese. Doch jetzt wird sie bis zum Hambüchener Weg verlängert. Auf lange Sicht soll sie einmal bis zur K 5 führen, und mit ihr sollen neue Wohngebiete im Westen der Stadt erschlossen werden.

 Massive Erdbewegungen sind zwischen dem Dierl (hinten) und dem Hambüchener Weg zu beobachten: Hier wird die Montanusstraße verlängert.

Massive Erdbewegungen sind zwischen dem Dierl (hinten) und dem Hambüchener Weg zu beobachten: Hier wird die Montanusstraße verlängert.

Foto: St. Büllesbach

Es sind nur 120 Meter, die die künftige Verlängerung der Montanusstraße lang sein wird. Trotzdem waren hier große Erdbewegungen notwendig. Das ist an der großen Rinne zu erkennen, die die Baufahrzeuge der Wipperfürther Firma Schulte Tiefbau in den lehmigen Boden gegraben haben. "Zurzeit laufen die Erdplanungen", sagt Bürgermeister Dietmar Persian auf Anfrage unserer Redaktion. Was das bedeutet, erläutert Waldemar Kneib vom Bauamt: "Damit der Boden später eine ausreichende Tragkraft hat, wurden felsiges Material und Geogitter - das ist ein bewehrtes Vlies aus Kunststoff - eingebaut." Der Kanal und die Entwässerungsleitungen liegen inzwischen im Boden. Was noch fehlt, sind die Versorgungsleitungen: Verlegt werden müssen Gas- und Stromleitungen, zudem lassen die Telekom und die BEW Leerrohre, etwa für Glasfaserkabel fürs schnelle Internet, verlegen.

Wenn das Wetter mitspielt und es nicht zu kalt und schneereich wird, könnte bis zum Jahresende die Verlängerung der Montanusstraße bis zum Hambüchener Weg weitestgehend fertiggestellt sein. So sollen noch der Schotter und damit die Frostschutzschicht sowie die Rand- und die Bordsteine eingebaut werden. Geht alles gut, könnte im Dezember auch noch die Asphalttragschicht aufgetragen werden. "Dafür reichen schon fünf Grad aus", sagt Kneib. Bis dann aber die anschließende Deckschicht kommt und auch der Einmündungsbereich am Hambüchener Weg fertiggestellt werden kann, wird es wohl Frühjahr. "Dafür brauchen wir durchgehend wärmere Temperaturen", erläutert der Mitarbeiter des Bauamts.

Mit diesen Arbeiten wird sich überhaupt Gravierendes für diesen Bereich ändern, denn der Hambüchener Weg wird dann nicht mehr wie bisher zu befahren sein. "Wir werden ihn abbinden", sagt Persian. Etwa in Höhe der Einfahrt zum Haus Drei Birken wird Schluss sein und die Straße mit Pollern blockiert. Alles was darüber liegt, wird künftig über die verlängerte Montanusstraße angefahren werden müssen. Auch wird dann der Richard-Leyhausen-Weg fertiggestellt, der durch das kleine Neubaugebiet führt (s. Info-Kasten).

Der gesamte Ausbau der Montanusstraße inklusive der Planungen kostet zirka 350.000 Euro. Da die Stadt Mittel aus dem Kommunalinvestigations-Förderungsprogramms des Bundes erhalten hat, gehen nur 135.000 Euro auf ihr Konto. Auch ein Teil der Kosten für den Bau der neuen Brücke Brückenstraße wurde aus diesem Programm bestritten. Der Ausbau des Hambüchener Wegs wird mit etwa 400.000 Euro zu Buche schlagen. Persian: "Ein großer Anteil davon entfällt auf die Anlieger." Zu denen zähle aber auch die HEG, stellt er klar.

Langfristiges Ziel der Stadt ist es, die Montanusstraße entlang von Hambüchen zu verlängern und im Bereich Großenscheidt mit der K 5 zu verbinden. "Das hängt von der weiteren Entwicklung ab und ob die Grundstücke zur Verfügung stehen", sagt Persian. Momentan tut sich noch nichts, in den nächsten vielleicht 20 Jahren könnte aber im Bereich von Hambüchen ein neues Wohngebiet entstehen. Den Fokus hat die Stadt vorerst allerdings auf das Brunsbachtal gerichtet.

(büba)
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