Hückeswagen Mehr Druck fürs Hückeswagener Gasnetz

Hückeswagen · Der regionale Energieversorger BEW will das Gasnetz der Hückeswagener Innenstadt optimieren. Ab Montag, 17. August, wird daher der Druck kurzzeitig deutlich erhöht. Zudem sind Mitarbeiter unterwegs, die nach Gaslecks suchen.

 Unscheinbar, aber effektiv sind die Gasspürgeräte, die in den kommenden drei Wochen in der Innenstadt eingesetzt werden. Das Gasnetz wird optimiert und sein Druck auf den der Netze in den Außenbereichen angehoben. Dabei könnten Lecks entstehen, die mit den Geräten aufgespürt und dann behoben werden.

Unscheinbar, aber effektiv sind die Gasspürgeräte, die in den kommenden drei Wochen in der Innenstadt eingesetzt werden. Das Gasnetz wird optimiert und sein Druck auf den der Netze in den Außenbereichen angehoben. Dabei könnten Lecks entstehen, die mit den Geräten aufgespürt und dann behoben werden.

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Die Ursprünge des Gasnetzes der Innenstadt liegen im 19. Jahrhundert, auch wenn die Leitungen längst erneuert wurden. Doch dieser Umstand hat zur Folge, dass der Druck im Stadtkern deutlich niedriger ist, als in den Außengebieten, die erst später ans Gasnetz angeschlossen wurden. Deshalb wird ab kommendem Montag der bisherige Niedrigdruck auf den Druck der Außenbereiche angepasst. Etwa 2300 Netzanschlüsse sind davon laut BEW-Geschäftsführer Jens Langner betroffen. So viele Haushalte werden in der Innenstadt mit Gas versorgt.

Drei Wochen werden die Arbeiten dauern. Ziel dieser Anpassung ist es, das gesamte Hückeswagener Gasnetz auf einen Stand bzw. Druck zu bringen. "So haben wir bessere Verknüpfungsmöglichkeiten der Netze", erläuterte Christoph Czersinsky, Abteilungsleiter Netze, gestern in einem Pressegespräch. Denn sollte beispielsweise einmal das Innenstadt-Netz ausfallen - etwa, weil eine Leitung defekt ist -, kann es momentan nicht so ohne weiteres über ein anderes versorgt werden, weil der Druck noch unterschiedlich hoch ist. Das wird sich Anfang September jedoch ändern, denn dann werde jedes ausgefallene Netz im gesamten Stadtgebiet umgehend mit Gas über ein anderes versorgt. Etwa 200 000 Euro investiert die Bergisch Energie- und Wasser-GmbH in die Arbeiten, die auch die Baustelle an der Bahnhofstraße umfassen (s. Kasten).

"Bereits am Sonntag beginnen wir damit, den Druck zu erhöhen", sagte Czersinsky. Von aktuell 70 auf zunächst 500 Millibar, um ihn dann auf den in den übrigen Bereichen der Stadt vorherrschenden von 250 Millibar zu senken. Ab Montag werden zwei Duos im Zentrum unterwegs sein: jeweils ein Lotse der BEW und ein Mitarbeiter einer Spezialfirma, die die etwa 60 Kilometer Gasleitungen in der Innenstadt mit Gasspürgeräten abgehen. Diese Prozedur wird nach dem Absenken des Drucks wiederholt.

Die Geräte sind so konzipiert, dass sie austretendes Gas sofort anzeigen. "Sie saugen bei Undichtigkeiten ausströmendes Methan an", erklärte Czersinsky. BEW-Chef Langner ruft zudem alle Hückeswagener auf: Wenn Sie Gasgeruch bemerken, informieren Sie uns sofort!" Der Störungsdienst ist rund um die Uhr unter Tel. 0160 7110758 oder Tel. 02267 6860 zu erreichen. Dem Gas sind Odorierungsmittel beigemischt, die bei einem Austritt "garantiert zu riechen sind. Die stinken nämlich nach faulen Eiern", machte Langner deutlich.

Die Hausanschlüsse werden sich die beiden Teams ebenfalls ansehen. "Es kann sein, dass wir mal ins Haus müssen", sagte der Geschäftsführer. Er verwies darauf, dass die BEW-Mitarbeiter sich als solche ausweisen könnten. "Wir verkaufen definitiv keine Verträge", betonte er.

Mit dieser Anpassung des Gasdrucks "schaffen wir Kapazitäten für die Zukunft", sagte Langner. Zwar geht die Einwohnerzahl Hückeswagens langfristig zurück, aber die Zahl der Einwohner, die auf Gas umstellen, wachse. "Das Ganze ist eine Verbesserung in die Infrastruktur der Stadt", versicherte Langner.

Der Bereitschaftsdienst wird für die nächsten drei Wochen verstärkt: Sollte irgendwo ein Leck auftreten, fahren die Monteure raus und beheben den Schaden - sogar nachts.

(RP)
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