Hückeswagen. Kulturelle Entspannungsoase

Hückeswagen. · Mit einem vielfältigen Musikprogramm und bergischen Genüssen bot das Kultur-Haus Zach einen Kontrast zum Altstadtfestrummel. Musikalisch spannte sich der Bogen von klangvollen Saxofonmelodien bis Irish Folk.

 Die Hückeswagener Folkband "No 4 Mill Street" zog mit ihren irischen und schottischen Volksweisen das Publikum in den Bann.

Die Hückeswagener Folkband "No 4 Mill Street" zog mit ihren irischen und schottischen Volksweisen das Publikum in den Bann.

Foto: Jürgen Moll

Für die Organisatoren des Altstadtcafés mitten im Herzen des kunterbunten Trubels und Gedränges des Altstadtfestes soll das unterhaltsame und dennoch entspannende Musikprogramm im Kultur-Haus Zach an beiden Festtagen den Gästen vor allem eines bieten: "Wir möchten die Besucher bei uns in eine kulturelle Oase zum Verschnaufen und Abschalten einladen, in der sie bei bergischen Leckereien und abwechslungsreichen Musikdarbietungen die Gedanken ein bisschen schweifen lassen können", formulierte der stellvertretende Vorsitzende des kulturellen Trägervereins, Stefan Noppenberger, das bislang erfolgreiche Veranstaltungskonzept des Altstadtcafés auf der Islandstraße.

Am Samstagnachmittag nahmen die Altstadtfestbesucher diese Einladung gerne an. Vor voll besetzten Stuhlreihen trug die Hückeswagener Folkband "No 4 Mill Street" mit musikalischer Leidenschaft und viel Gefühl ein teils melancholisches, teils vor Lebensfreude sprühendes Repertoire an irischen und schottischen Volksweisen vor. "Wir haben schon bei vorherigen Konzerten gespürt, dass die Hückeswagener sich zu diesem Musikstil hingezogen fühlen", meinte Bandsprecherin Patricia Jantke.

Auch Burkhard Knospe lauschte zusammen mit Ehefrau Martina und Tochter Sarah den irischen und schottischen Volksweisen mit offenen Ohren. "Die Musiker spielen mit echter Hingabe eine ehrliche und hausgemachte Musik", meinte er und entschied sich mit der Familie spontan, auch noch den zweiten Teil des Nachmittagskonzertes anzuhören.

Patricia Jantke und die sieben weiteren Folkmusiker auf der Bühne freuten sich über die ausgesprochen positive Resonanz. "Allerdings gehört Lampenfieber immer noch zu jedem Auftritt dazu", verriet die Flötistin. Das sei aber wohl auch gut so, damit man das Konzert wach und konzentriert angehen könne.

Für das Kultur-Haus Zach ist das zweitägige Kulturprogramm im Altstadtcafé wichtig. "Hier trifft bergische Kultur auf bergische Tradition und auf bergische Küche", fasste Noppenberger zusammen. Ab Sonntagmittag durften die Altstadtfestbesucher weitere kulturell vielseitige Verschnaufpausen im Veranstaltungsraum des Kulturhauses genießen. Zu Backfisch, bergischer Waffel und Kuchen lauschten die Besucher den klangvollen Saxofonmelodien von Larissa Stapf, dem teils sanften, teils rockigen Südstaaten-Stil von Country-Sängerin Avery Jean und der kraftvollen Konzertstimme von Nadine Kosanovic, die bereits im Vorjahr überzeugt hatte. Die 19-jährige Larissa Stapf spielte hingegen mit ihrem Saxofon zum ersten Mal für das Hückeswagener Publikum. "Allerdings habe ich schon Bühnenerfahrung, weil ich in der Big Band der Radevormwalder Musikschule mitspiele", sagte die junge Saxofonistin. Sie entlockte ihrem golden glänzenden Blasinstrument eine beachtliche Bandbreite eindringlicher Klänge. "Darum liebe ich dieses Instrument auch so sehr", verriet die Solistin. Man könne mit dem Saxofon gleichermaßen wunderbar Klassik, Jazz und Rock spielen. Und kein anderes Instrument könne eine solche Vielzahl von intensiven, traurigen, fröhlichen und aufbrausenden Stimmungen vermitteln.

(mapa)
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