Hückeswagen Kreis-FDP und Hagt gegen rot-grüne Landespolitik

Hückeswagen · Neben der CDU im Oberbergischen Kreis wird auch die FDP Kreisdirektor Jochen Hagt in der Wahl um das Amt des Landrats am 13. September unterstützen. Der hatte sich den Liberalen jetzt im Kreishaupt-Ausschuss vorgestellt. Der amtierende Landrat Hagen Jobi (CDU) scheidet nach zwei Amtsperioden aus.

 Schulterschluss: FDP-Kreisvorsitzender Jörg Kloppenburg (r.) und der Landratskandidat, Kreisdirektor Jochen Hagt (CDU).

Schulterschluss: FDP-Kreisvorsitzender Jörg Kloppenburg (r.) und der Landratskandidat, Kreisdirektor Jochen Hagt (CDU).

Foto: g. Welp

Kreisvorsitzender Jörg Kloppenburg aus Hückeswagen sagte in der Sitzung: "Die FDP Oberberg hat bewusst auf die Benennung eines eigenen Kandidaten für die Landratswahl verzichtet." Stattdessen hatte der Vorstand einstimmig beschlossen, die Kandidatur von Jochen Hagt zu unterstützen.

Kloppenburg nutzte die Gelegenheit, die rot-grüne Landesregierung ins Visier zu nehmen. Er warf ihr vor, Klientelpolitik zu betreiben, indem sie sich hauptsächlich um die Großstädte und Ballungsgebiete kümmere, wo der Großteil ihres Wählerpotenzials lebe. Den ländlichen Raum aber vernachlässigten SPD und Bündnis 90 / Die Grünen.

Indirekt schoss der Kreisvorsitzende auch gegen Hagts Konkurrenten, den Morsbacher Bürgermeister Jörg Bukowski, der von SPD, Grüne, UWG und der Wählerinitiative "Gemeinsam für Oberberg" unterstütz wird. Ein solcher Landrat würde mit seiner Mehrheit gehalten sein, diese verfehlte Politik eins zu eins umzusetzen, sagte Kloppenburg: "Auch ein parteiunabhängiger Kandidat ist letztlich ein Kandidat der ihn unterstützenden Parteien." Die Liberalen aber wollen "rot-grüne Landespolitik nicht über die Hintertür der Landratswahl im Kreistag mehrheitsfähig machen".

Hagt sei mit seiner Lebenserfahrung, seinen beruflichen Erfahrungen und seinem Sach- und Fachverstand der richtige Mann für den Oberbergischen Kreis. Kloppenburg: "Er wird der Landrat sein, der das schützt und bewahrt, was wir gemeinsam in der Koalition Gutes erreicht haben, der da ansetzt und neue Wege beschreitet, wo es notwendig ist und der sich mit der Mehrheit von CDU und FDP/FWO/DU mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das wenden wird, was unserem Kreis und unseren oberbergischen Kommunen durch falsche politische Entscheidungen der rot-grünen Landesregierung an Belastungen bereits auferlegt wurde und - so prognostiziere ich - noch auferlegt werden wird."

Bei seiner Vorstellung bezeichnete der Kreisdirektor die angespannte Finanzlage des Kreises als Risiko. Auch er monierte, "dass der ländliche Raum seitens des Landes NRW zugunsten der Stadt- und Ruhrgebietsregion vernachlässigt wird". Sein Ziel sei, den Oberbergischen Kreis attraktiv zu halten. Er nannte als Schwerpunkte die Stärkung des Ehrenamts, die Neuausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen, die Unterstützung des Breitbandausbaus und die Gewährleistung eines vernünftigen Bildungsangebots, "damit junge Leute weiterhin in Oberberg ausgebildet werden".

(büba)
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