Hückeswagen Kreative Orangen-Freunde

Hückeswagen · Diana Jaspers (34) und Georg Mede (39) haben 2008 die "Idee Orange", eine Agentur für Mediengestaltung, gegründet. Ihr jüngstes Produkt ist die neue Imagebroschüre für die Stadt – ein Porträt von zwei Kreativ-Menschen.

Früchte haben es kreativen Menschen anscheinend angetan. Wer erinnert sich nicht an das legendäre Gedicht von Heinz Erhardt über die Fragestellung, warum die Zitronen eigentlich sauer sind? Im April 2008 sind nun die Orangen in den Mittelpunkt gerückt: Sie wurden sozusagen als Wappenfrucht für die "Idee Orange" auserkoren. Das ist der Name einer Bürogemeinschaft in Hückeswagen, die seit anderthalb Jahren ihren Firmensitz in der Schloss-Stadt hat.

"Idee Orange' besteht aus Georg Mede und mir. Hinzu kommt ein großes Netzwerk von freiberuflichen Druckern, Textern und Fotografen", erläutert Diana Jaspers die Struktur. Erst kürzlich hat das Team mit der neuen Imagebroschüre der Stadt Hückeswagen für Aufsehen gesorgt und sehr viel Lob für die gelungene Arbeit erhalten.

Die Apfelsine ist allgegenwärtig

Die saftigen und wohlschmeckenden Südfrüchte haben es nicht nur in den Firmennamen geschafft, sondern sind geradezu allgegenwärtig. Alle Team-Mitglieder eines Projektes nennen sich "die Orangen", das Büro an der Bevertalstraße heißt "Orangen-Plantage", und irgendwo steht auf einem Schrank oder einem Schreibtisch immer eine Schale mit Apfelsinen.

"Wir sind Freiberufler mit Herz, und das kann auch schon mal bedeuten, dass man bis in die Nacht arbeiten muss", beschreibt Diana Jaspers ihre Profession. Sie und ihr Büropartner Georg Mede haben sich bereits als Angestellte kennen gelernt. Für beide führte der Weg schließlich in die Selbstständigkeit. "Das war im Jahr 2001", blickt die Freischaffende zurück. Sieben Jahre später entschieden sie sich, mit der "Idee Orange" in Hückeswagen sesshaft zu werden. Sowohl Jaspers als auch Mede wohnen zwar in Dhünn, arbeiten nun aber in der Schloss-Stadt. "Das ist reiner Zufall, ich habe im Internet nach einem Standort im Bergischen Land Ausschau gehalten. In dieses Gebäude habe ich mich sofort verliebt", bekennt Jaspers.

Klein und flexibel

Das erste Jahr lief aus Sicht der Freiberufler gut, aber auch sie bekommen die Wirtschaftskrise zu spüren. "Viele unserer Kunden greifen in diesen Zeiten schon mal auf interne Ressourcen zurück", berichtet Jaspers. Doch die jetzige Struktur lasse sie relativ gut durch die Krise kommen. "Wir sind klein und flexibel", so Jaspers. Auch gibt es Tage, wo sie um 16 Uhr mal den Schreibblock hinlegen und die PCs herunterfahren. Georg Mede spielt dann Gitarre oder vertieft sich in ein Buch. Diana Jaspers liebt es rasanter, sie hat den Motorrad-Führerschein gemacht und ist nun viel im Bergischen Land unterwegs.

Mancher Abstecher geht ins Rheinland, denn dort sind einige größere Kunden zu Hause. Ihr Wunsch für die Zukunft ist praktischer Natur. Diana Jaspers: "Wir wollen einen schönen Kunden aus der Möbelbranche, denn dann könnten wir unserer Kreativität so richtig freien Lauf lassen."

(RP)
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