Hückeswagen Kolpingsfamilie feiert und wächst weiter

Hückeswagen · Zum Todestag von Adolf Kolping richteten die Katholiken in Hückeswagen am Samstag ein großes Fest aus. Das bewies: In der Kolpingsfamilie feiern alle Generationen unter einem Dach - mit einem Jahresrückblick und einigen Ehrungen.

 Die Ehrungen bei der Kolpingsfamilie übernahm der Vorsitzende Stephan Teders (l.): Johannes Krömer für 60 Jahre Mitgliedschaft sowie Tobias Bosbach und Margret Offermann (v.l.) jeweils für 25 Jahre Treue zur Kolpingsfamilie.

Die Ehrungen bei der Kolpingsfamilie übernahm der Vorsitzende Stephan Teders (l.): Johannes Krömer für 60 Jahre Mitgliedschaft sowie Tobias Bosbach und Margret Offermann (v.l.) jeweils für 25 Jahre Treue zur Kolpingsfamilie.

Foto: heinz pohl

Der Raum ist voll. Keinen freien Platz gibt es an den festlich geschmückten Tischen, als der Vorsitzende Stephan Teders nach der Festmesse zum Abendessen im Kolpinghaus einlädt. Pfarrvikar Michael Weiler hatte in der Pfarrkirche den Kolpinggedenktag eröffnet. "Schließlich sind und bleiben wir eine christliche Gemeinschaft", sagt Teders. Dass die auch feiern kann, beweisen die Kolpingmitglieder nicht nur im Karneval. Jedes Jahr am Sonntag nach dem 4. Dezember, dem Todestag Kolpings, treffen sich die Mitglieder unter sich. "Eigentlich ist so ein Todestag ein trauriger Anlass", sagt Teders, "aber Kolping war ein Mann mit großer Lebensfreude. Er hätte sicher gewollt, dass wir feiern."

Und diesen Wunsch erfüllt die Kolpingsfamilie ihrem Gründungsvater gerne - seit 164 Jahren. 90 Gäste sind gekommen, mehr als die Hälfte aller Mitglieder - Kinder, Jugendliche und Senioren. Alle Generationen unter einem Dach. Menschen, die seit Jahrzehnten die Verbindung halten, feiern genauso mit wie neue Mitglieder, die ihre Eintritts-Urkunde entgegennehmen.

"Ich habe an einigen Fahrten der Kolpingsfamilie teilgenommen", erzählt Sigrid Schützenmeister, "und dabei ist mir die besondere Gemeinschaft aufgefallen." Deswegen hat sie sich entschieden, offiziell Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Jeder sei willkommen, und wer eine helfende Hand brauche, bekomme sie sofort. Das gefalle ihr und sei gar nicht so oft zu finden. Maria Dirschka und ihre Familie sind bereits alte Hasen in der Kolpingsfamilie. Aber auch wer sie nach den Gründen ihrer treuen und sehr aktiven Mitgliedschaft fragt, bekommt dieselbe Antwort: "Es ist die Gemeinschaft", sagt Maria Dirschka. Auf Freizeiten brauche man sich gar keine großen Sorgen um die Kinder machen. Irgendwer habe sie immer im Blick. "Wie in einer Familie eben", sagt sie.

Ursprünglich sind die Dirschkas über den Karneval zur Kolpingsfamilie gekommen - und sie sind geblieben. Inzwischen geht Tochter Sophie in die Kolpingjugend und fühlt sich dort rundum wohl. "Das Programm ist schön", sagt die Elfjährige, "und wir dürfen auch selber mitentscheiden, was wir machen wollen." Außerdem seien auch ihre Freundinnen in der Kolpingjugend. Die nächste Generation ist mittendrin. "Wir freuen uns sehr darüber, dass die Kolpingfamilie wächst", sagt Teders. Das Fundament sei eine jahrzehntelange, engagierte Vereinsarbeit. Viele Angebote, ein besonderes Miteinander, Rücksicht auf den Nächsten: Darauf werde in der Kolpingsfamilie geachtet. "Inzwischen ist für viele eine Mitgliedschaft bei uns auch Familientradition", sagt er. Und die wird auch am Kolpinggedenktag gepflegt. Der Nikolaus - in stilechter Tracht statt im knallroten Weihnachtsmannumhang - besucht die Kinder. Die Jugendlichen beteiligen sich mit Musik. Und der bunte Jahresrückblick lässt Aktionen und Freizeiten in der Erinnerung lebendig werden. Schließlich ehrt der Vorsitzende treue Mitglieder: Johannes Krömer für 60 Jahre, Tobias Bosbach und Margret Offermann für 25 Jahre. In gemütlicher Runde klingt der Gedenktag aus - so wie sich Adolf Kolping das wohl gewünscht hätte.

(resa)
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