Hückeswagen Königsspringer starten Schach-Stadtmeisterschaft

Hückeswagen · Zwischen dem Schachverein und der Schachspielgemeinschaft herrscht eine eisige Atmosphäre.

 Die ersten Partien der Schachstadtmeisterschaft der Königsspringer sind absolviert.

Die ersten Partien der Schachstadtmeisterschaft der Königsspringer sind absolviert.

Foto: Königsspringer

Der Wintereinbruch war Schuld, dass die Schach-Stadtmeisterschaften, die der Schachclub Königsspringer ausrichtet, erst mit dreiwöchiger Verspätung starten konnte. Der heftige Schneefall hatte verhindert, dass viele Schachspieler, darunter auch einige Favoriten wie Ulrich Braselmann und Christian Loose, anreisen konnten. An Karfreitag aber ging es nun los, wie der Vorsitzende der Königsspringer, Axel Glaser, mitteilt. "Die Teilnehmerzahl ist erfreulich hoch", berichtet er. Zudem würden zur nächsten Runde noch weitere Quereinsteiger erwartet. "So verspricht die Stadtmeisterschaft wieder eine spannende Angelegenheit zu werden", betont Glaser, der als Stadtmeister des Jahres 2015 ebenfalls zu den Favoriten zählt.

Die Stimmung unter den Schachspielern in Hückeswagen ist allerdings vergiftet. Der Grund ist die Trennung einiger Spieler nach vereinsinternen Streitigkeiten von den Schachfreunden Hückeswagen, dem Vorgängerverein der Königsspringer. Sie hatten Anfang 2014 die Schachspielgemeinschaft Hückeswagen gegründet und richten bereits seit Ende Februar ihre Schach-Stadtmeisterschaft aus. Dagegen wehrt sich Glaser vehement und schreibt in seiner Pressemitteilung: "Die Königsspringer belächeln das Vorhaben der sogenannten Schachspielgemeinschaft, einen Stadtmeister stellen zu wollen." Denn da sie keinem Verein angehörten, fehlten die Grundlagen und die Berechtigung, einen solchen auszuspielen. Ein Schachverein hingegen unterliege gewissen Regeln, die in einer Satzung festgelegt würden. "So, wie beim Fußball die Fifa-Regeln gelten, gibt es im Schachsport die Fide-Regeln, nach denen man sich zu richten hat, wenn ein Turnier gespielt wird", sagt Glaser, der die Hückeswagener Schach-Konkurrenz als "Thekenmannschaft" bezeichnet.

Hans-Joachim Köhler von der Schachspielgemeinschaft will auf Anfrage unserer Redaktion zu den Vorwürfen keine Stellungnahme abgeben. Er verweist jedoch auf Bürgermeister Dietmar Persian, den die Spielgemeinschaft für ihren Wettbewerb als Schirmherr habe gewinnen können. Derweil kündigt Glaser an, dass Persian im nächsten Jahr die Schirmherrschaft über die Stadtmeisterschaft der Königsspringer übernehmen werde.

Glaser lädt alle interessierten Schachspieler ein, noch morgen, Freitag, bei der Stadtmeisterschaft der Königsspringer einzusteigen. Sie sollten dann bis 18.30 Uhr im Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde Lindenbergstraße erscheinen. Dort, an der Lindenbergstraße 9-11, können alle Schachspieler auch freitags beim Training mitmachen: Die Jugend spielt von 17.45 bis 19 Uhr, die Erwachsenen sitzen anschließend an den Brettern.

(büba)
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