Kommentar Klug gehandelt – und abgesahnt

Kommentar · Mag schon sein, dass der eine oder andere Repräsentant aus den Nachbarstädten gestern beim symbolischen Akt den Spaten dezent verbissen in den Boden stach. Zwar sind sie alle mit Hückeswagen im "Wasserquintett" vereint, von den Fördertöpfen hat bislang aber keine der Gemeinden im oberbergischen Norden so profitiert wie die Schloss-Stadt.

Schlosshagen, Wupperaue, Radweg: Die Landesmittel flossen üppig, die Hückeswagener können nicht klagen. Das ging aber nur, weil im Schloss ernsthaft und zielorientiert an den Projekten gearbeitet worden ist – soll dem Vernehmen nach nicht überall der Fall gewesen sein. Und weil die Stadt in der Lage war, den finanziellen Eigenanteil aufzubringen, ohne den es die Landesförderung definitiv nicht gibt. Wer viel haben will, muss auch etwas geben: Unermüdlich hatte Bürgermeister Uwe Ufer das gepredigt und am Ende auch die Skeptiker überzeugen können. Das Ergebnis gibt ihm Recht. Zu entscheiden und die Investition in die Zukunft der Stadt gleich zu wagen, statt erst mal abzuwarten, hat sich gelohnt. Ob's später noch Geld vom Land gibt, wird angesichts der auf allen Ebenen immer desaströser erscheinenden öffentlichen Haushalte zunehmend fraglich.

(RP)
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