Hückeswagen Kleingärtner ackern fleißig für den Sommer

Hückeswagen · Im Gartenverein Busenbach herrscht emsiges Treiben in Gärten und auf den Gemeinschaftsflächen.

 In einer Gemeinschaftsaktion erneuerten die Kleingärtner den Sandkasten samt Inhalt auf dem Spielplatz neben dem Vereinshaus.

In einer Gemeinschaftsaktion erneuerten die Kleingärtner den Sandkasten samt Inhalt auf dem Spielplatz neben dem Vereinshaus.

Foto: Janus Plewniak

Vor den frostigen Nächten der Eisheiligen haben die wenigsten Kleingärtner Angst. Bereits jetzt werden Möhren ausgesät, Kohlrabi, Bohnen, rote Beete, Kartoffeln, Salat und Kräuter aus den Gewächshäusern in die Freibeete umgesetzt. "Wenn es zu kalt wird, müssen wir die Bohnen abdecken", sagen Hans-Jürgen und Monika Pyka. Das Hückeswagener Ehepaar besitzt seit 1978 eine Parzelle in der Kleingartenanlage in Busenbach und hat reichlich Erfahrung im Gärtnern. Derzeit baut es mehrere Hochbeete in seinen Garten. Diese schützen nicht nur die Pflanzen vor Bodenfrost, sondern "sind auch angenehm für den Rücken", sagt Monika Pyka. Eine Kleingärtnerin aus Wuppertal hat einen besonderen Tipp, um die zarten Jungpflanzen vor Nachtfrost zu schützen: "Einfach eine Kerze ins Gewächshaus stellen."

Viele Hobbygärtner haben schon ihre Rasenflächen ein- bis zweimal gemäht und gedüngt oder auch vertikutiert und nachgesät, wenn sich zu viel Moos ausgebreitet hat. Nikolai und Tatjana Schulz machen sich die Mühe, die Erde ihrer Blumenbeete durch Sieben von Steinen zu befreien. Die verblühten Tulpen ersetzt das Ehepaar durch neue Dahlien. Gepflanzt werden Gurken und Tomatenstauden. "Die haben wir zu Hause auf der Fensterbank vorgezüchtet. Sie waren schon einen halben Meter groß", berichten die Hobbygärtner.

Fast jeden Tag kommen Mina und Willi Heterli aus Wipperfürth in ihren Garten in Busenbach. Pflücksalat, Kohlrabi, Weiß- und Spitzkohl sind bereits in die Freibeete umgesetzt und zum Teil mit Salathauben abgedeckt. Das schützt nicht nur vor Kälte, sondern vor allem vor Schädlingen und Schnecken. Tatjana Gluschkow lockert die Erde ihrer Gemüsebeete, um Kartoffeln zu pflanzen. Währenddessen baut ihr Mann Juri ein neues Gewächshaus. "Es ist schon viel Arbeit, aber nach dem Pflanzen gibt es erstmal eine Pause", sagt die Schloss-Städterin.

Nicht nur die eigenen Beete werden für den herannahenden Sommer in Schuss gebracht, die Kleingärtner engagieren sich ebenso für die Gemeinschaftsflächen und das Vereinshaus. Der Sandkasten des Spielplatzes wurde bereits erneuert und die Wiese doppelt vertikutiert. Die Kleingärtner säuberten die Schieferwände des Vereinshauses mit dem Hochdruckreiniger und schredderten Grünabfälle an der Kompostieranlage.

Im April gab es zum zweiten Mal einen Schaden an den Wasserrohren. "Es wurde so viel Wasser verbraucht, wie sonst nur im Hochsommer", berichtete Gartenwart Anton Ulrich, der die Havarie bemerkte. Das Unternehmen "Gebäudetrocknung Reiswich" aus Wipperfürth ortete und reparierte die Ursache: eine undichte Stelle an der Endmuffe einer Wasserleitung. Ebenso unschön: Unbekannte nutzten die Sperrmüll-Sammelstelle der Kleingärtner, um eigene Reste von Bauschutt und Holz loszuwerden. Diese Art von Abfällen werden jedoch nicht kostenlos vom Abfallunternehmen mitgenommen. Das Ordnungsamt der Stadt Hückeswagen schritt ein und half bei der Entsorgung. "Das ist sehr ärgerlich", sagt Vorsitzender Janus Plewniak. Denn ohne die Hilfe der Stadt wäre der Verein auf den Kosten sitzengeblieben. Die Gärten wie auch die gesamte Anlage in Busenbach sind top gepflegt und die Parzellen heiß begehrt. Derzeit stehen von insgesamt 81 Parzellen vier (Parzelle Nr. 1, 11, 38 und 52) zum Verkauf.

Infos unter Tel. 82913 (Plewniak)

(heka)
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