Hückeswagen Jugendleiterstelle - Entscheidung vertagt

Hückeswagen · Es wird wohl noch etwas dauern, bis die Jugendleiterstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Hückeswagen und Bergisch Born wiederbesetzt wird. Vor zwei Wochen tagte das Presbyterium der Gemeinde. Ursprünglich war dort als Schwerpunkt das Thema Jugendarbeit und Jugendleiter geplant. Doch daraus wurde nichts. "Der Jugendausschuss der beiden Gemeinden war bedingt durch Ferien, Urlaub und Jugendfreizeit nicht in der Lage, das recht komplexe Thema unter der Beratung des Jugendreferenten des Evangelischen Kirchenkreises entsprechend vorzubereiten", teilte Pfarrer Reimund Lenth, Vorsitzender des Hückeswagener Presbyteriums, mit. Gerne hätte er erste Ergebnisse mitgeteilt, doch mit denen rechnet Lenth jetzt frühestens im Oktober.

 Im Mai kündigte Carlos Chala an, das Bergische zu verlassen.

Im Mai kündigte Carlos Chala an, das Bergische zu verlassen.

Foto: moll

Im Mai war bekanntgeworden, dass Jugendleiter Carlos Chala das Bergische Ende Juli bereits nach nur 15 Monaten im Amt wieder verlassen wollte. Daraufhin hatten alle Beteiligten betont, dass die Stelle kurzfristig und adäquat wiederbesetzt werden sollte. Daraus wird nichts, ist sie doch noch nicht einmal ausgeschrieben worden. "Wir haben schon zweimal mit den Geldgebern gesprochen, in gemeinsamen Presbyteriumssitzungen unterschiedliche Konzepte diskutiert, brauchen aber noch externe Beratung durch das Kreisjugendamt, um die unterschiedlichen Vorstellungen zu einem sinnvollen Konzept zusammenzuführen", kündigte Lenth an.

Die Verantwortlichen in den beteiligten Gremien würden halt ehrenamtlich arbeiten und stießen immer mal wieder an ihre zeitlichen Grenzen. "Wir wissen, dass wir längst eine Entscheidung hätten fällen müssen", sagt Lenth. Aber die Vollzeitstelle für den Jugendleiter stehe halt auf wackligen Füßen, da müsse man mit dem Kirchenkreis Rücksprache halten. Da gehe es dann auch um Überbrückungen.

Bei der Diskussion um die Jugendleiterstelle geht es auch darum, ob den beiden Gemeinden in einigen Jahren eine dritte Pfarrerstelle genehmigt wird. So gehen spätestens 2020 zwei Pfarrer - Martin Haupt-Schott (Hückeswagen) und Reinhard Freyk (Bergisch Born) - in den Ruhestand. "Auch die anderen Pfarrer sind dann 60 Jahre, das gibt ein komplexes Gebilde", sagt Lenth. Er rechnet vor: Möchten die beiden Gemeinden eine kompetente Kraft als Jugendleiter gewinnen, koste das 10.000 bis 15.000 Euro mehr als den Gemeinden eigentlich zur Verfügung steht. Das lässt eine schwierige Diskussion erahnen.

Der Jugendausschuss der Hückeswagener Gemeinde und die Bergisch Borner könnten sich in ihrem Konzept zur künftigen Ausrichtung der Jugendleiterstelle vorstellen, dass die Funktion zweigeteilt wird, so dass sich jemand um die Kinder und ein anderer um die Jugendlichen kümmert. "Wir müssen einfach schauen, was sinnvoll für beide Gemeinden ist", sagt Lenth.

(RP)
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