Kommentar: Analyse Jetzt geht's erst richtig los

Der Hückeswagener Jörg Kloppenburg hat bei der Kreiswahlversammlung der FDP am Samstag die erste Hürde genommen: Jetzt ist der 57-Jährige offiziell Kandidat seiner Partei für die Bundestagswahl 2017. Kloppenberg kann loslegen mit dem Wahlkampf.

Mehr als diese niedrigste Hürde war's aber nicht für den politisch ambitionierten Rechtsanwalt. Dass die FDP über ein Direktmandat in den Bundestag einzieht, ist auszuschließen. Nur ein guter Listenplatz bietet realistische Chancen - wenn denn die FDP die Fünf-Prozent-Hürde 2017 überhaupt wieder überspringen sollte. Die Rahmenbedingungen sind angesichts zunehmender Konkurrenz aus dem rechten Spektrum nicht besser geworden. Für Kloppenburg heißt das, für einen guten Listenplatz innerhalb des FDP-Bezirksverbandes Köln zu kämpfen. Platz drei müsste es mindestens sein, sonst wird der Hückeswagener auf der Landesliste NRW soweit hinten liegen, dass er auch gleich gegen Windmühlenflügel ankämpfen kann. Ortsvorsitz, Ratsmandat, Kreisvorsitz: Das alles zu erreichen, war anscheinend ein Klacks für Kloppenburg. Aber bei allem Selbstbewusstsein, das er am Samstag demonstrierte: Für den Bezirksverband Köln ist der Kreisverband Oberberg doch letztlich nur ein vergleichsweise kleiner liberaler Haufen östlich der Domstadt. Ab sofort wird der Weg für den Kandidaten Kloppenburg aus Hückeswagen spürbar steiniger. Brigitte Neuschäfer

(RP)
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