Hückeswagen Informationen aus dem Job aus erster Hand

Hückeswagen · Nach der Fusion der Berufskollegstandorte wurde aus dem Ausbildungsbasar der Ausbildungstag.

 Bernhard Roth, Ausbilder bei Steinco, versorgt Tristhan Giersch, Niklas Hager, Timon Johann und Luca Johann (v. l.) mit Informationen.

Bernhard Roth, Ausbilder bei Steinco, versorgt Tristhan Giersch, Niklas Hager, Timon Johann und Luca Johann (v. l.) mit Informationen.

Foto: Moll

Die Strahlkraft des Informationstages zur Berufswahl am Berufskolleg ist immer sehr groß, weil Firmen als Aussteller ebenso vor Ort sind wie Schüler, die den Nachwuchs aus erster Hand lebensnah informieren. Erstmals unter dem Namen "Bergische Ausbildungstage" ging gestern die ehemals in Wermelskirchen als "Ausbildungsbasar" bekannte Veranstaltung über die Bühne. Mit der Fusion der Standorte Wermelskirchen und Wipperfürth zum Bergischen Berufskolleg ging die Namensänderung einher. Ansonsten setzten Schulleiterin Sylvia Wimmershoff und ihr Stellvertreter Tino Mücher auf Tradition, denn schon zuvor hatten beide Schulen mehr als 20 Jahre zu dem Info-Tag geladen: "In Wermelskirchen war es jährlich, in Wipperfürth alle zwei Jahre", sagte Sylvia Wimmershoff. Was die Zukunft bringt, sollen auch die Firmen mit entscheiden. "Wir haben einen Rückmeldebogen, auf dem unter anderem die Frage steht, ob der Ausbildungstag jährlich an jedem Schulstandort stattfinden soll oder im Wechsel", sagte sie.

Organisatorisch kümmerten sich die bisherigen Teams an den beiden Schulstandorten in enger Abstimmung um die Vorbereitung der Ausbildungstage, die bei den Unternehmen beliebt sind. "Wir haben keine Ausstellungsfläche mehr frei, alles ist belegt. Die meisten bekommen immer wieder den gleichen Standplatz", sagte Sylvia Wimmershoff.

In Wipperfürth - diesen Standort besuchen 1700 Schüler, darunter auch viele aus Hückeswagen - hatte der Ausbildungstag bereits am Samstag stattgefunden. Die 1000 Schüler in Wermelskirchen mussten gestern ran. So auch Lisa Alba (22 Jahre), Vanessa Kronshage, Leah Kretschmer und Luisa Herrmann (alle 20), die sich alle im zweiten Ausbildungsjahr zur Bestattungsfachkraft befinden. Das Berufskolleg in Wermelskirchen ist eine von drei Schulen in Deutschland, die den theoretischen Teil dieser Berufsausbildung vermittelt. "Bei unserem Beruf sind viele Jugendliche, die sich hier informieren, erst einmal erschrocken oder distanziert. Wir wollen diese Hemmungen abbauen", sagte das Quartett der jungen Damen. Dabei durfte etwas Humor nicht fehlen: "Unser Beruf stirbt nie aus." Dass eine Bestattungsfachkraft viele Regeln, Pietät sowie jede Menge handwerkliche Griffe wie das Auskleiden eines Sarges oder das Anbringen von Gurten zum sicheren Transport eines Toten auf einer Schaufeltrage lernen muss, gehörte zum ernsthaften Teil der Gespräche.

Etwa 50 Aussteller präsentierten sich und die dazugehörigen Berufe. Neben Firmen gehörten dazu auch Institutionen wie die Bundesagentur für Arbeit, die Polizei, der Einzelhandelsverband oder die Kreishandwerkerschaft.

(RP)
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