Hückeswagen Immer mehr Plastik in Biotonne

Hückeswagen · BAV und AVEA hatten für Samstag zu einem Aktionstag auf den Wertstoffhof, An der Schlossfabrik, eingeladen. Die Resonanz war gut.

 Die Hückeswagenerin Ursula Künz war eine von vielen Besuchern des Wertstoffhofs, die von Gerd Mensching (AVEA, l.) und Volker Dichmann (BAV) einen 40-Liter-Sack Fertigkompost des BAV geschenkt bekam. Dessen Qualität leidet zurzeit darunter, das verstärkt Plastiktüten im Bioabfall zu finden sind.

Die Hückeswagenerin Ursula Künz war eine von vielen Besuchern des Wertstoffhofs, die von Gerd Mensching (AVEA, l.) und Volker Dichmann (BAV) einen 40-Liter-Sack Fertigkompost des BAV geschenkt bekam. Dessen Qualität leidet zurzeit darunter, das verstärkt Plastiktüten im Bioabfall zu finden sind.

Foto: J. Moll

Wer am Samstag zum gemeinsamen Wertstoffhof des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV) und des Abfallbetriebs AVEA, An der Schlossfabrik, kam, brachte nicht nur etwas, sondern bekam ausnahmsweise auch etwas - einen 40-Liter-Sack Fertigkompost und reichlich Informationen über das Angebot des Wertstoffhofs. So konnten sich Hückeswagener und Auswärtige unter anderem über regionale Produkte wie Scheitholz und Hackschnitzel zum Heizen oder Pflanzenerde informieren.

BAV und AVEA hatten das Gelände zum 1. März 2014 von Edelhoff übernommen. Zur Freude der Betreiber wird der Wertstoffhof gut angenommen: Bauschutt, Grünabfälle bis hin zu Elektrogeräten, Papier, Schrott und Sperrmüll können dort an drei Tagen in der Woche abgegeben werden. Material, das unter Umständen für bergische Qualitätsprodukte, wie etwa Kompost für die hiesige Landwirtschaft oder den heimischen Garten, wiederverwertet werden kann. Vorausgesetzt, der Abfall ist schon vorab gut sortiert.

Das war auch das größte Anliegen des BAV-Abfallberaters Volker Dichmann am Samstagvormittag, der zusammen mit Kollege Gerd Mensching von der AVEA an den zwei Infoständen mit interessierten Besucher ins Gespräch kam. "Ziel dieses Aktionstages ist es auch, bei den Bürgern Sensibilisierung zu schaffen, warum wir viel Wert darauf legen, den Abfall in die richtige Tonne zu werfen", betonte Dichmann.

Ein immer größer werdendes Problem, dem er Einhalt gebieten möchte, ist die Biotonne. Denn dort landen häufig Dinge, die zwar gut gemeint, aber leider falsch seien: "Unser größtes Problem sind zurzeit tatsächlich Plastiksäcke, die in der Biotonne landen." Die Bürger würde es zwar mit gutem Gewissen tun, es seien schließlich kompostierbare Säcke. Doch der Abfallexperte des BAV rät: "Statt der kompostierbaren Säcke sollte man lieber Papiertüten oder Zeitungen nehmen." Das sei nicht nur wesentlich kostengünstiger, sondern auch besser für den Kompost. So ist dieser nämlich nicht nur innerhalb von zehn Wochen fertig kompostiert, sondern weist auch eine bessere Qualität auf.

(sebu)
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