Neujahrsempfang in Hückeswagen "Verbindungen machen das Leben wertvoll"

Hückeswagen · Abgeschlossene und neu geplante Projekte fanden in der Ansprache von Bürgermeister Dietmar Persian beim Neujahrsempfang Erwähnung. Erfolgreich sei dies nur durch ein gutes Miteinander und verlässliche Verbindungen.

 Blick zurück und nach vorne: Bürgermeister Dietmar Persian würdigte beim Neujahrsempfang im Heimatmuseum die im Jahr 2017 abgeschlossenen Projekte und stellte Projekte vor, die in Zukunft realisiert werden sollen.

Blick zurück und nach vorne: Bürgermeister Dietmar Persian würdigte beim Neujahrsempfang im Heimatmuseum die im Jahr 2017 abgeschlossenen Projekte und stellte Projekte vor, die in Zukunft realisiert werden sollen.

Foto: Peter Meuter (2)

Dicht standen die Gäste beieinander, die der Einladung des Bürgermeisters zum Neujahrsempfang im Heimatmuseum am Sonntag gefolgt waren. Bürger der Stadt, Vertreter aus Politik, Kirche, sozialen Organisationen und Vereinen waren gekommen, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen. Sie taten dies zu den beschwingten Klängen des Saxofon-Quintetts der Musikschule.

Ein gutes Miteinander war die Grundlage der Botschaft, die Bürgermeister Dietmar Persian mit seiner Neujahrsansprache übermittelte. Er griff dazu auf einen Satz des Gelehrten Wilhelm von Humboldt zurück: Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben. "Auch für uns in Hückeswagen gilt dieser Satz.

Die Verbindung von Menschen untereinander macht das Leben in unserer Stadt wertvoll", fügte Persian hinzu. Als positive Beispiele nannte er die abgeschlossene Neugestaltung des Etapler Platzes und den intensiven Austausch zwischen Stadt, betroffenen Einzelhändlern und den Mitarbeitern der Baufirma. Zudem habe die Friedensstele des Künstlers Bernhard Guski eine Brücke zu den französischen Freunden geschlagen.

Passend zum Thema sprach Persian die funktionierende Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen an und lobte die Hilfsorganisationen THW und DLRG für ihre Arbeit. Ein weiteres Beispiel sei der Bürgerbus-Verein: "Mehr als 30 Fahrer sorgen ehrenamtlich und verlässlich dafür, dass die Verbindungen nicht abreißen", sagte der Bürgermeister. Auf viele Helfer und Unterstützer verlassen könne sich das Projekt "Kinderdorf", das bei der vierten Auflage im vorigen Jahr mit 175 Kindern einen Rekord erreicht hatte. Das Kinderdorf soll in diesem Jahr erneut angeboten werden. Der Bürgermeister lobte ebenso das ehrenamtliche Engagement der Bürger für die Stadtbibliothek.

Nicht unerwähnt blieb das brisante Thema "Schulen", bei dem sich die Meinungen der Bürger spalten. Gegen den Beschluss des Stadtrats für einen Schultausch hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die einen Grundschulneubau favorisiert. Persian hofft auf eine sachliche Diskussion im gegenseitigen Respekt und ohne persönliche Anfeindungen: "Ich wünsche mir, dass wir möglichst bald eine Entscheidung haben, um zielgerichtet die weiteren Planungen und Baumaßnahmen abwickeln zu können."

Um Menschlichkeit im Umgang miteinander ging es auch in der Rede von Pastor Holger Heiden von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kreuzkirche. "Klarheit, Orientierung, Sicherheit, Heil und ein lebenswertes Leben erwarten die Menschen heute nicht mehr von Gott, sondern von den Politikern", sagte er. Diese seien jedoch zuerst Menschen, die mit ihren Reserven haushalten müssen. Menschlichkeit und die Liebe Gottes seien das "Löschwasser gegen politisches Burnout", gab er den Gästen als Denkanstoß mit auf den Weg.

(heka)
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