Hückeswagen Gottesdienst und Biker-Treff verknüpft

Hückeswagen · Noch vor einigen Monaten war der Beverdamm Treffpunkt der Motorradfahrer, die durchs Bergische fahren. Aufgrund der Straßenbaumaßnahmen müssen sich die Biker nun andere Orte für ein Treffen suchen. Besonders beliebt sind dabei Biker-Gottesdienste, wie gestern auf dem Hof der Familie Wüster in Funkenhausen.

Seit 2006 steht der vierte Sonntag im August fest im Kalender vieler Zweiradfahrer aus der Region. Bernhard Müller nahm gestern die 55 Kilometer lange Anfahrt aus Pulheim-Dansweiler auf sich. "Ich besuche jeden Sonntag einen Gottesdienst", sagte der Fahrer einer BMW-R-100-Maschine. "Für mich ist das Zeit, in der ich zur Ruhe kommen, abschalten und nachdenken kann", fügte der 59-Jährige hinzu.

Eine Anregung zum Nachdenken bot die Predigt von Jugendreferent Martin Horst Schübel aus Dabringhausen. Im Reformationsjahr knüpfte er an die lateinische Formel "solus Christus" (Christus alleine) an - ein theologischer Grundsatz der Reformation. "Das Leben ist oft voll mit Zielen, Erfolgen, Misserfolgen, Ängsten, Anpassungen oder Erwartungen. Der Glaube sollte jedoch immer im Vordergrund stehen. Jesus ist Retter für dich und die Welt", betonte Schübel. Seine Worte untermauerte er mit einer Holztafel, aus der nach dem Heraussausschlagen der Ecken ein Kreuz entstand. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst erstmals von der Hückeswagener Folk-Gruppe "No. 4 Mill Street". Die irischen und schottischen Stücke kamen bei den Besuchern gut an. "Die Musik hat mich angesprochen. Ich bin sehr musikinteressiert und offen für alles", sagte Bernhard Müller.

Auch Jürgen Vogel, der den Biker-Gottesdienst in Eipringhausen organisiert, war nach Funkenhausen gekommen. Im nächsten Jahr wird die Folk-Band auch dort spielen. "Wir setzen bei unseren Gottesdiensten auf Vielfalt", betonte Vogel. So sei im Laufe der Saison für jeden Geschmack etwas dabei.

(heka)
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