Hückeswagen Foodsharing-Gruppe steht jetzt auf eigenen Beinen

Ein Jahr gibt es die Foodsharing-Gruppe in Hückeswagen nun bereits. Das Prinzip ist dabei ganz einfach: In Supermärkten und anderen Lebensmittelgeschäften werden Lebensmittel aussortiert, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben.

Und weil immer mehr Bürger nicht wollen, dass diese prinzipiell ja noch verzehrbaren Lebensmittel im Müll landen, haben sie sich zu lokalen Gruppen unter dem Foodsharing-Dach zusammengefunden. So auch in der Schloss-Stadt.

Zu Beginn hat man noch mit der Foodsharing-Gruppe in Remscheid zusammengearbeitet, die schon länger existiert. Aber seit Anfang Februar steht man zusammen mit der Nachbarstadt Radevormwald auf eigenen Beinen. Und mit Nicole Waier-Berger gibt es auch eine eigene Food-Botschafterin für beide Städte: "Wir arbeiten zudem stark mit der Gruppe in Wipperfürth zusammen, unser eigener Schwerpunkt ist aber Radevormwald und Hückeswagen", sagt Waier-Berger.

Dabei sei die Situation in Hückeswagen bereits recht gut, für Rade wünsche sie sich jedoch noch mehr Helfer. "Aber auch über noch mehr teilnehmende Betriebe würden wir uns freuen, sowohl in Hückeswagen als auch in Rade", sagt Waier-Berger. Derzeit bestehe eine Kooperation mit Marktbeschicker Oliver Krause, der seine Restbestände an Gulaschsuppe bei Wochenendveranstaltungen, etwa Trödelmärkten, den Foodsharern zur Verfügung stellt. "Er hat ja sehr unter den Gerüchten gelitten, dass er seine Gulaschsuppenreste einfach wegwerfen würde. An Markttagen gehen die Reste nach Remscheid", sagt Waier-Berger.

Zudem holen die Lebensmittelretter abgelaufene Waren bei Eurofood, Kaufland und der Eventarena in Remscheid sowie bei Früchte Krings in Wermelskirchen und einem weiteren Marktstand in Hückeswagen ab.

Helfer seien besonders wichtig, sagt Waier-Berger, denn man könne ja nicht bei den Betrieben Abholungen ankündigen - und dann nicht kommen, weil nicht genug Helfer an Bord seien. "Man kann sich ganz einfach im Internet über www.foodsharing.de anmelden. Ich rufe dann die Bewerber an, und wir machen zunächst drei gemeinsame Abholungen", berichtet sie.

Der Zeitaufwand sei dabei ganz individuell zu steuern. "Von einmal im Monat bis dreimal die Woche ist das möglich", sagt die Botschafterin. Eingeteilt und organisiert werden die Abholungen von den drei Betriebsverantwortlichen im Team, das derzeit aus zwölf Lebensmittelrettern besteht. Neben einem Facebook-Auftritt wurde auch eine eigene Telefonnummer für das Food-Sharing-Hückeswagen-Radevormwald eingerichtet, unter der Interessierte alle Informationen erfragen können. Weitere Infos im Internet. www.foodsharing.de

Kontakt Foodsharing-Hückeswagen-Radevormwald, Tel. 0157 73781246.

(wow)
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