Hückeswagen Flüchtlinge kommen mittlerweile gerne

Hückeswagen · Die Kleiderkammer im ehemaligen Bürgerbad-Restaurant wurde von Beginn an sehr gut angenommen. Sie hat sich zu einem Anlauf- und Treffpunkt entwickelt, weshalb das Leitungsteam - Beate Bröring, Brigitte und Gerd Schmitz - auch eher von einem Kleiderkammer-Treff spricht.

Wie lange die Einrichtung in Zukunft noch benötigt und in dieser Form fortgeführt wird, wissen die Helfer jedoch nicht. Aber sie entwickelt sich positiv: "Das Miteinander wird immer enger. Es ist Beziehungsarbeit, die hier geleistet wird", betont Gerd Schmitz. In fast alle Arbeiten werden die Flüchtlinge integriert. "Besonders die Nähwerkstatt war von Anfang an der Knaller", sagt der 66-Jährige. Auch das freie W-LAN-Netz würde von den Flüchtlingen rege genutzt, um mit Verwandten in der Heimat in Kontakt zu bleiben. "Es ist ein kontinuierlich sicherer Ort", versichert Beate Bröring und fügt hinzu: "Die Flüchtlinge brauchen Raum, wo sie willkommen sind und auch untereinander Kontakte knüpfen können." Neben den Flüchtlingspaten, die sich gezielt um Einzelpersonen oder ganze Familien kümmern, helfen auch die "Kammerzofen", wo sie können. "Erst kürzlich suchten zwei Frauen einen Raum für eine Hochzeitsvorfeier, bei dem die Fenster gegen die Blicke der Männer verdunkelt werden können", berichtet Gerd Schmitz. Ihnen konnte geholfen werden. Ebenso fährt das Kleidertreff-Team los, um Mobiliar zu besorgen, nachdem ein Bleiberecht erteilt wurde und den Flüchtlingen Wohnungen zugeteilt werden.

"Es ist ein Fulltime-Job mit Sozialarbeiter-Tätigkeit", resümiert Gerd Schmitz. Die Resonanz bestätigt die Hückeswagener Helfer in ihrem Tun. "Die Leute kommen immer wieder", fügt der 66-Jährige zufrieden hinzu.

(heka)
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