Hückeswagen Fledermäuse: Quartier de Luxe im Tunnel

Hückeswagen · Die Fledermäuse im Höhsieper-Tunnel und das für sie zu schaffende Luxus-Winterquartier bleiben Themen, die die Gemüter erregen. Das zeigte sich am Dienstagabend wieder im Planungsausschuss. Darin gab auch Bürgermeister Uwe Ufer zu, schlagartig unter Bluthochdruck zu leiden, wenn die Diskussion (mal wieder) auf die Fledermäuse kommt.

Die Vorgeschichte: Der neue Radweg auf der alten Bahntrasse zwischen Hückeswagen und Bergisch Born führt durch den Tunnel in Höhsiepen. Weil dort rund ein Dutzend Fledermäuse ihr Winterquartier zu beziehen pflegt, muss eine durchgängige Betonwand eingezogen werden, damit der Winterschlaf der Tiere nicht durch Radfahrer gestört wird. Alternativ ist der Tunnel im Winterhalbjahr zu schließen.

Das bauliche Konstrukt zum Fledermaus-Schutz wird nach ersten Berechnungen über 200 000 Euro kosten, fast 20 000 Euro pro Tier. Der Oberbergische Kreis, der auf dem baulichen Schutz des Winterquartiers besteht, hält diese Summe für "vertretbar". Das sei, wie Ufer im Ausschuss sagte, der Mail "eines höheren Kreisbeamten" an die Stadt zu entnehmen. Die Stadt will wiederum durch die Wahl anderer Materialien für die Trennwand zu einer billigeren Lösung kommen – Ende offen.

(RP)
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