Hückeswagen Feuerwehr fehlerfrei beim Leistungstest

Hückeswagen · Die aktiven Einsatzkräfte der Hückeswagener Feuerwehr absolvierten den Leistungsnachweis am Freitag in Eckenhagen mit Bravour. Die jährliche Wettkampf dient der Überprüfung und Auffrischung von Theorie und Praxis für den Einsatz.

 Knifflig war das Binden von Knoten und Stichen auch für die Hückeswagener.

Knifflig war das Binden von Knoten und Stichen auch für die Hückeswagener.

Foto: Feuerwehr

Es war ein anstrengender aber auch sehr erfolgreicher Wettkampf, den die zehn Aktiven der Hückeswagener Feuerwehr am Freitag meisterten: Zum 43. Mal organisierte der Kreisfeuerwehrverband den Leistungsnachweis für die Einsatzkräfte aus der Region. Die Schloss-Städter stellten dabei ihr Können und Wissen eindrucksvoll unter Beweis. "Wir haben insgesamt mit null Fehlern abgeschlossen. Das haben wir noch nie geschafft", berichtete Silke Lemmen, Hauptbrandmeisterin und Gruppenführerin der Löschgruppe Holte. Thomas Schröter erhielt für seine 15. erfolgreiche Teilnahme das Leistungsabzeichen in Gold auf rotem Grund, Tim Gruhn, für seine erste Teilnahme das Abzeichen in Bronze. "Zwischen dem fünften bis zehnten Mal gibt es nur einen Stempel. Die werden gesammelt wie beim Panini-Heft", erklärt Lemmen.

Die Prüfungen wurden unter den wachsamen Augen von Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling, seinem Stellvertreter Mathias Schneider und dem Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes, Frank Hartkopf, absolviert. Fünf Disziplinen mussten absolviert werden, darunter ein Löschangriff, "nach den super genauen Feuerwehrnormen", wie Silke Lemmen es ausdrückte. Hier saß jeder Handgriff, obwohl die Teilnehmer vorher nicht wissen, an welcher Position sie bei der Übung stehen werden. Gruppenführer und Mechanist sind nicht austauchbar; je zwei Personen besetzen die Positionen des Melders, Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupps. Sie werden ausgelost.

Seit drei Jahren gehört der Bereich "Erste Hilfe" zum Leistungsnachweis. In diesem Jahr wurde die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Puppe gefordert. Kniffelig war das Binden von Knoten und Stichen. Hier wurden der "Mastwurf gestochen", der "Pfahlstich" und der "Kreuzknoten" abgefragt. "Die Knoten braucht man bei der Feuerwehr eigentlich immer, um Sachen zu befestigen oder etwas hochzuziehen", sagte Silke Lemmen.

Der theoretische Teil beinhaltete Fragen aus den Themenbereichen Fahrzeug und Gerätekunde, vorbeugender Brandschutz und Taktik im Einsatz. Den Abschluss bildete der sportliche Teil mit einem 450-Meter-Staffellauf mit Hindernissen. Hier mussten die Aktiven in voller Montur über eine Holzwand springen, durch einen Tunnel krabbeln und auf einem Balken balancieren.

Elf Kameraden aus der Schloss-Stadt fuhren zum Wettkampf in den Sportpark in Reichshof-Eckenhagen - zehn durften teilnehmen. Die Entscheidung fiel per Münzwurf. Vorbereitet hatte sich sich die Truppe nur während der Dienstübungen und mit einer Extraübung. Silke Lemmen: "Es sind alles Sachen, die bei der Feuerwehr immer wiederkehren." Daher dient der Leistungsnachweis nicht nur der Überprüfung, sondern auch der Auffrischung, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. "Außerdem ist der jährliche Wettkampf eine Stärkung fürs Team", fügte sie hinzu.

Für die bunt gemixte Truppe bedeutete der fehlerlose Durchmarsch "eine trockene Veranstaltung", da es mittlerweile Tradition ist, dass jeder, der einen Fehler macht, ein Bier ausgibt. "Es fanden sich dann aber doch noch Freiwillige", berichtete Silke Lemmen schmunzelnd.

(heka)
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