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Hückeswagen Erste Probe für inklusives Zirkusprojekt

Hückeswagen · Rund 30 Menschen mit und ohne Behinderung waren jetzt beim ersten Treffen auf dem Hof des Vereins "Lebendige Inklusion" in Niederlangenberg dabei.

 Rund 30 Teilnehmer umfasste die erste Probe für das Zirkusprojekt des Vereins "Lebendige Inklusion". Am 5. Mai soll es dann eine Vorstellung geben.

Rund 30 Teilnehmer umfasste die erste Probe für das Zirkusprojekt des Vereins "Lebendige Inklusion". Am 5. Mai soll es dann eine Vorstellung geben.

Foto: M-S

Der Verein "Noh bieneen" aus Wipperfürth war gleich mit einem Bus voller Menschen gekommen. Auch Jugendliche von "Rade integrativ" waren jetzt bei der ersten Probe zum inklusiven Zirkusprojekt für Menschen mit und ohne Behinderung des Vereins "Lebendige Inklusion" in Niederlangenberg nahe der Bever-Talsperre dabei. "Es war nicht einfach, einen Überblick zu bekommen, wie viele der Teilnehmer Behinderungen hatten", berichtete der Vorsitzende Ingo Müllers-Steins nach der Probe. Aber genau das sei gerade schön gewesen. "Unterschiede spielen keine Rolle. Wir sehen das, was alle verbindet: Spaß, Bewegung, Sport, Lachen und gemeinsames Erleben."

Zusammen mit Nilay Cakmakoglu von der Behinderten-Wohneinrichtung "Haus Drei Birken" in Hambüchen, Christiane Schnell, Vorsitzende der Elternvereinigung "Rade integrativ", sowie den beiden Zirkuspädagogen Benjamin Bothe und Karsten Söhnchen stellt Müllers-Steins jetzt ein inklusives Zirkusprogramm auf die Beine, das am 5. Mai - dem internationalen "Tag der Menschenrechte" - aufgeführt werden soll. "Wir möchten die Theorie und Idee von Inklusion lebendig machen", erläuterte er. "Wir möchten nicht nur darüber reden, wie gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft gelingen kann, sondern wir praktizieren das Zusammenleben in allen Bereichen."

Dazu gehöre auch die gemeinsame Freizeitgestaltung. Die Förderung von Begegnungen und gemeinsamen Aktionen gelinge am besten ohne Zwänge und Druck. "Kunst und Sport, spielen, musizieren, tanzen - all das ist im Zirkus am umfassendsten möglich. Deshalb sind wir sehr froh über diese Möglichkeit und die Förderung durch die ,Aktion Mensch'", sagte Müllers-Steins. Sein Verein ist übrigens Mitglied im Verein "Mittendrin - Menschen mit Behinderungen in Hückeswagen", von dem ebenfalls Vertreter gekommen waren, um den Start des Projekts zu begleiten.

Die beiden Zirkuspädagogen hatten für den ersten Probeabend große Kisten voller Material mitgebracht und es fertig gebracht, fast alle Besucher zu aktivieren. Auch die wenigen Zuschauer hatten ihren Spaß. "Etwa eine Stunde lang waren die Teilnehmer damit beschäftigt, Tücher, Bälle, Keulen, Stöcke oder Teller in die Luft zu werfen und sich gegenseitig zu helfen. Es war ein herrliches Bild", erzählte Müllers-Steins.

Leider sei der Raum nicht gut geheizt gewesen. Daher konnten diejenigen, die sich nicht oder nur eingeschränkt bewegen konnten, nicht lange bleiben - ihnen war einfach zu kalt geworden. Daher soll für das nächste Treffen für mehr Wärmequellen gesorgt werden. Müllers-Steins: "Wir haben gelernt, dass auch Kälte eine Barriere für manche Menschen sein kann."

Die nächsten beiden Vorbereitungstreffen in Niederlangenberg sind für Montag, 7. März, 17 Uhr, und Samstag, 19. März, 11 Uhr, vorgesehen. Dann werden die Teilnehmer ihre bislang einstudierten Übungen weiter trainieren und zusätzliche Zirkuskünste Akrobatik, Balancieren, Zaubern, Clownerie kennenlernen. "Sogar Tiere könnten dann vielleicht in das Programm eingebunden werden", berichtete der Vorsitzende von "Lebendige Inklusion."

(p-m)
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