Hückeswagen Erntezeit der Busenbacher Kleingärtner

Hückeswagen · Endlich Sommer, endlich genießen: Nachdem die meisten Arbeiten im Garten bereits im Frühjahr gemacht wurden und das Obst und Gemüse wächst, können die fleißigen Hobbygärtner jetzt entspannen und sich über den Ertrag freuen.

 Fische füttern nach der Gartenarbeit - die Kleingärtner Anna und Otto Frey schützen ihren Fischteich samt roten und gelben Goldfischen vor der Sonne, um das Algenwachstum zu bremsen.

Fische füttern nach der Gartenarbeit - die Kleingärtner Anna und Otto Frey schützen ihren Fischteich samt roten und gelben Goldfischen vor der Sonne, um das Algenwachstum zu bremsen.

Foto: Karsten

Ohne Fleiß kein Preis. Nach dem Säen, Pflanzen und Pflegen der Grünflächen, Blumen- und Gemüsebeete ist die Erntezeit in vollem Gange. Die Hobbygärtner in der Kleingartenanlage Busenbach sind mitten in der Ernte. Jede Menge frisches, ungespritztes Gemüse, Früchte oder auch mal ein schöner Blumenstrauß springen dabei heraus. Einige werden fast zu Selbstversorgern, so viel Essbares gibt der Garten her. Großzügig werden Kinder, Enkel, Verwandte und Freunde beschenkt.

Doch der späte Frost im April hat auch Schaden angerichtet: Viele Steinobstblüten sind erfroren. Das haben auch die Kleingärtner Beate und Benedikt Musiol aus Lennep erfahren. "Unser Pfirsichbaum war vor zwei Jahren noch voller Früchte, jetzt trägt er nicht viel", sagt Beate Musiol. Das Paar gärtnert seit zwölf Jahren in ihrer Parzelle. Geerntet werden derzeit Salat, Gurken und Tomaten. "Wir sind keine Profis und machen das nach Gefühl", sagt das Paar, das sich gerne Tipps von den benachbarten Kleingärtnern geben lässt.

Anna und Otto Frey haben die Beeren in ihrem gepflegten Garten bereits abgepflückt und zu Marmelade und Gelee verarbeitet. "Wir sind jeden Tag hier im Grünen - es macht uns viel Spaß, besonders bei schönem Wetter", fügen die Hückeswagener hinzu. Zu kämpfen haben die Kleingärtner nur mit dem Unkraut. "Das sprießt nach jedem Regen." Besonders idyllisch wirkt der große Fischteich auf dem Parzellen-Grundstück. Mit einem großen, gespannten Sonnensegel versuchen die Kleingärtner, die Sonne und damit das Algenwachstum abzuwehren. Für die Goldfische gibt es regelmäßig Futter. "Von irgendetwas müssen die ja auch leben", sagt Anna Frey und lacht.

Riesige Salatgurken, gelbe und grüne Zucchini sprießen im Garten von Rosa und Anatoli Ulrich. Im Hochbeet wachsen Salat, Möhren und Radieschen. "Im Hochbeet haben wir schon das dritte Mal dieses Jahr gesät", sagen die Hückeswagener. Jeden Tag wird ein wenig im Garten gewerkelt. An dem hellgrünen Zierrasen kann sich mancher Profigärtner noch ein Beispiel nehmen: Kein Unkraut durchdringt die dichte Grashalmdecke. "Zweimal mähen, einmal düngen", lautet die Devise von Anatoli Ulrich. Das Paar genießt die Sommermonate, in denen der Garten etwas weniger Arbeit macht, solange alles wächst und gedeiht.

Zufrieden mit der Ernte ist auch der Vorsitzende des Kleingartenvereins, Janus Plewniak. Lediglich die Mäuse seien eine Plage. Ein Gartennachbar habe sogar giftige Körner als Köder ausgelegt. "Die Körner waren zwar alle weg, aber die Mäuse waren immer noch da", berichtet Plewniak lachend. Die Mäuse hatten die Körner lediglich in ihr Winterquartier befördert, ohne sie direkt zu essen.

Derzeit sind alle Parzellen der Kleingartenanlage besetzt. "Das ist selten", berichtet der Vorsitzende. Vier Interessenten stehen bereits auf der Warteliste. Noch nicht geklärt ist die zukünftige Besetzung für die diversen Vorstandsposten des Vereins. "Wir suchen immer noch nach Nachfolgern", betont Janus Plewniak.

(heka)
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