Remscheid Entspanntes Paddeln auf dem Surfboard

Remscheid · Frank Noack aus Waldbröl will auf der Bever-Talsperre Kurse im Stand-Up-Paddling anbieten. Die Trendsportart, die ursprünglich aus der Südsee kommt, findet auch in Deutschland immer mehr Freunde.

 In Polynesien und auf Hawaii ist Stand-Up-Paddling nichts Neues, in Deutschland dagegen sehr wohl. Wer das stehende Paddeln auf einem Surfbord erlernen will, kann sich jetzt an Frank Noack wenden. Der bietet an und auf der Bever-Talsperre Einsteigerkurse an.

In Polynesien und auf Hawaii ist Stand-Up-Paddling nichts Neues, in Deutschland dagegen sehr wohl. Wer das stehende Paddeln auf einem Surfbord erlernen will, kann sich jetzt an Frank Noack wenden. Der bietet an und auf der Bever-Talsperre Einsteigerkurse an.

Foto: Michael Schütz

Frank Noack ist ein sehr entspannter Mensch. Mit seinen halblangen Haaren und dem wettergegerbten Gesicht sieht der 47-Jährige aus wie der klassische Outdoor-Freak, sein großes Hobby ist das Stand-Up-Paddling (SUP) - das Paddeln im Stehen auf einer Art Surfboard. Was ursprünglich die Arbeitsweise polynesischer Fischer vor Tahiti war, hat sich im 21. Jahrhundert mehr und mehr als Freizeitsport auf dem Wasser etabliert. Natürlich vor allem im Mutterland des Surfsports, dem US-Bundesstaat Hawaii, zunehmend aber auch in den restlichen USA, in Europa und nun auch in Deutschland. Mittlerweile gibt es viele SUP-Stationen hierzulande, Noack will diesen Wassersport nun mit einer SUP-Schule auch auf die Bever bringen.

"Ich komme aus der Werbung. In diesem Bereich habe ich die vergangenen 20 Jahre gearbeitet, die letzten zehn davon im Outdoor-Bereich", erzählt Noack. SUP hat der 47-jährige indes erst vor etwa zwei Jahren am Fühlinger See in Köln entdeckt - und fand seine heutige Leidenschaft zunächst ein wenig albern, wie er erzählt: "Das kam mir etwas arg trendy vor, das haben wir doch früher in den 1980ern schon auf Papas Surfboard gemacht."

Doch schnell erlag er der Faszination dieses Sports: "Die Sache ist so simpel, dass man einen Fußgänger in knapp anderthalb Stunden zum Wassersportler machen kann", versichert Noack begeistert. Und so hat sich der Waldbröler tiefer in die Materie eingearbeitet. "Ich bin verschiedene SUP-Stationen auf dem Rhein zwischen Mainz und Köln abgefahren und habe mir Stimmen dazu eingeholt", erzählt er. Mit dem Ergebnis, dass er "von zehn Befragten elf Meinungen" bekommen hat, wie er lachend sagt. Aber der Rat eines SUP-Lehrers, doch einfach zur Deutschen Meisterschaft zum Fühlinger See zu fahren, brachte die endgültige Wende. "Dort habe ich zufällig einen alten Bekannten getroffen, der selbst aktiver Stand-Up-Paddler ist. Mit dem war ich in Neuseeland und Australien", sagt Noack. Und der Bekannte habe ihm dann gesagt, dass er die ganze Sache ebenfalls professionell angehen solle.

An dieser Stelle kommt die IG Zeltplätze ins Spiel: "Ich habe einfach angefragt, ob die sich am Zeltplatz ein solches Angebot vorstellen könnten - und sie waren direkt begeistert", erzählt Noack. Mit dem Ergebnis, dass er seit Mitte August mit mehreren der aufblasbaren Boards an der Bever bereitsteht und Kurse anbietet. "Jetzt geht es natürlich darum, bekanntzuwerden. Aber ein solches Angebot ist sicherlich eine Marktlücke hier an der Bever-Talsperre", ist sich der 47-Jährige sicher.

Ein Kursus dauert etwa eineinhalb Stunden, danach ist der neue Steh-Paddler in der Regel "flügge" und kann alleine die ersten Runden drehen. Maximal acht Teilnehmer sollen die Einsteigerkurse haben, ansonsten werde es zu unübersichtlich. Noack ist ausgebildeter und GSUPA-zertifizierter Trainer. Und er denkt auch schon weiter: "Neben den Einsteigerkursen möchte ich auch Kurse für Fortgeschrittene sowie später Reisen anbieten, etwa zum Paddeln in den Amsterdamer Grachten oder nach Portugal und Mallorca."

Dabei ist dem 47-Jährigen durchaus bewusst, dass sein Geschäft noch in den Kinderschuhen steckt. "Aber ich sehe hier eine gute Möglichkeit, etwas Neues auf die Beine zu stellen und eine Marktlücke zu bedienen", sagt er. Definitiv ergänzen werden sein Angebot in der nächsten Zeit Yoga- und Fitness-Kurse auf dem Board: "Das ist ideal für einen Perspektivwechsel. Und außerdem eine weitere Facette dieses abwechslungsreichen Sports", sagt Noack - und blickt dabei ganz und gar entspannt auf die Bever hinaus.

(RP)
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