Hückeswagen Ein Foto-Traum von Italien

Hückeswagen · Klaus Bäcker ist passionierter Italien-Freund. Mit seiner Frau Jutta Keller hat er lange Jahre Kultur- und Studienreisen nach Italien organisiert. Dabei sind viele Tausend Bilder entstanden. In der Stadtbibliothek sind nun 33 zu sehen.

 Klaus Bäcker komponiert seine Bilder. "Der Betrachter soll selbst eine Idee über das Motiv entwickeln", sagt er bei der Ausstellungseröffnung am Freitag. Lange Jahre hat er mit seiner Frau Reisen nach Italien organisiert.

Klaus Bäcker komponiert seine Bilder. "Der Betrachter soll selbst eine Idee über das Motiv entwickeln", sagt er bei der Ausstellungseröffnung am Freitag. Lange Jahre hat er mit seiner Frau Reisen nach Italien organisiert.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Klaus Bäcker ist ein großer Freund Italiens. Diese Freundschaft hat sich über viele Jahre entwickelt. Und Bäcker fotografiert leidenschaftlich gerne - wenn möglich, noch analog. Am Freitagabend eröffnete Bäcker seine Fotoausstellung "Mein Traum von Italien" in den Räumen der Stadtbibliothek an der Friedrichstraße. 33 großformatige Bilder hängen für die kommenden sechs Wochen in der Bibliothek, laden zum Verweilen und, ja, zum Träumen ein. Zu den Öffnungszeiten der Bibliothek können sich alle Besucher ein Bild von Bäckers Italien machen.

Der Hückeswagener hat seine Liebe zu Italien zusammen mit seiner Frau Jutta Keller sogar zum Beruf gemacht: "Über viele Jahre lang haben wir ein Reiseunternehmen betrieben und Studien-, Wander-, Literatur- oder Keramik- und Malreisen nach Italien angeboten", erzählt Bäcker. So ist er schon rund 150 Mal im Land von Pizza und Pasta gewesen. Auf diesen Reisen hat der passionierte Fotograf natürlich mit der Kamera "draufgehalten": "Es haben sich Tausende Bilder angesammelt", erzählt er schmunzelnd und fügt an: "Die Auswahl für die Ausstellung war durchaus nicht leicht."

33 Bilder sind es geworden, kleine Kompositionen, zu denen sich die Betrachter ihre eigenen Gedanken machen sollen. "Ich mache Bilder, keine Fotos. Ein Foto muss einfach nur scharf sein. Bilder hingegen..." Bäcker schweigt kurz, denkt nach und fährt dann fort: "Das Bild soll sich vor dem Betrachter entwickeln." Als Beispiel deutet er auf eine Ansicht des Vulkans Vesuv, vor dem sich der Golf von Neapel ausbreitet. "Eine große graublaue Fläche, mit einem kleinen weißen Spritzer in der Mitte." Tatsächlich erkennt man bei genauerem Hinsehen ein Schiff und die Spur, die es durch das Meer zieht.

Ein Bild, in dessen Betrachtung man sich verlieren kann. Gleiches gilt für das als das "Goldene Meer" betitelte Bild, eine Ansicht von Positano in Campanien, auf der die Meeresoberfläche tatsächlich wie flüssiges Gold glitzert. Ebenfalls ein Bild, in das man eintauchen kann, ist eine Detailaufnahme von Fischernetzen, aufgenommen in Sorrento.

Bereits vor zehn Jahren hat Bäcker schon einmal in der Hückeswagener Stadtbibliothek ausgestellt. Daher war es für ihn keine Frage, als ihn Dr. Rainer Hartmann, Vorsitzender des Freundeskreises der Stadtbibliothek, gefragt hat, ob er eine weitere Ausstellung machen wolle. "Ich hatte nur Bedenken, weil das Aufhängen der Bilder in meinem Alter nicht mehr so ganz einfach geht", sagt Bäcker schmunzelnd. Aber zusammen mit Joachim Kutzner, einem guten Freund, hat Bäcker die Bilder rechtzeitig zur Eröffnung am Freitagabend, zu der rund 50 Gäste kamen, an die Wände in beiden Bibliotheks-Etagen gehängt. Hartmann ist froh über Bäckers Zusage: "Wir wollen Leben in die Bücherei bekommen. Mit Aktionen wie dieser Fotoausstellung gelingt uns das sicher."

(wow)
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