35. Atv-Triathlon Teil 5 - Die Organisation Ein eingespieltes Team

Hückeswagen · Zum 35. Mal wird am Samstag, 19. August, der ATV-Triathlon ausgetragen. Die Bergische Morgenpost blickt bis zum Wettkampf in einer neunteiligen Serie auf die Geschichte des ATV-Triathlons zurück. Heute geht es um das aktuelle 16-köpfige Organisationsteam und dessen Aufgaben im Detail.

 Ein Teil des 16-köpfigen ATV-Orga-Teams vor der Halle auf dem Fürstenberg (v.l.): Dirk Warmbier, Hendrik Schäfer, Jürgen Dickentmann, Florian Schäfer, Sven Schäfer, Eckhard Schwerdtner, Ekkehard Kurtz und Oliver Schäfer.

Ein Teil des 16-köpfigen ATV-Orga-Teams vor der Halle auf dem Fürstenberg (v.l.): Dirk Warmbier, Hendrik Schäfer, Jürgen Dickentmann, Florian Schäfer, Sven Schäfer, Eckhard Schwerdtner, Ekkehard Kurtz und Oliver Schäfer.

Foto: karsten

Der Triathlon in Hückeswagen ist ein Aushängeschild für die Schloss-Stadt. Sportler aus ganz Deutschland kommen ins Bergische, um an diesem Wettkampf teilzunehmen. Nicht nur die Sportler, auch die Funktionäre des Triathlon-Verbands und Schirmherren, wie NOK-Präsident Willi Daume bei der Deutschen Jugendmeisterschaft im Jahr 1989, lobten bereits die gute Organisation.

Doch keine sportliche Veranstaltung dieser Größe kommt ohne die tatkräftige Unterstützung von Organisatoren, Helfern, Sponsoren, Förderern und vielen guten Geistern im Hintergrund aus. Der ATV kann dabei auf ein starkes Orga-Team zurückgreifen, das sich zusammengefunden hat, um die verschiedenen Aufgabenbereiche zu übernehmen. Manche sind als ehemalige aktive Triathleten an diese Aufgabe gekommen, andere haben den Posten im Orga-Team von einem älteren Vorgänger übernommen oder sind als Familienmitglied mehr unfreiwillig mit einbezogen und dauerhaft verpflichtet worden.

Ein gutes Beispiel sind die Brüder Florian, Oliver, Hendrik und Sven Schäfer, die gemeinsam die Laufstrecke betreuen. Zu ihren Aufgaben zählen die Kennzeichnung und Absperrung der Strecke sowie das Positionieren von Strecken- und Verpflegungsposten. Die Verantwortlichen der Rad- und Laufstrecken sind am Wettkampftag am längsten im Einsatz. "Wir sind die Ersten, die anfangen aufzubauen und die Letzten, die abbauen", sagt Oliver Schäfer. Angefangen hat alles damit, dass die damals noch geliehenen Teppiche, mit denen der Schotterweg vom Schwimmziel an der Bever-Talsperre bis zur Wiese der Radwechselzone bedeckt wurden, aus Köln abgeholt werden mussten. Sven Schäfer hatte seine Brüder dabei um Hilfe gebeten und sie erhalten - bis heute.

Mittlerweile hat der ATV etliche Quadratmeter eigene Teppiche, zahlreiche Absperrungen, Schilder, bis hin zu den Ständern für 1000 Fahrräder. Das Equipment für den Triathlon ist stetig gewachsen. Oliver Schäfer erinnert sich noch an die Anfänge: "Früher reichte ein Pkw mit Anhänger. Dann kam der erste Transit, dann der zweite. Heute benötigen wir einen Lkw und drei Transit", zählt er auf.

Auch an Ideen mangelt es den Organisatoren nicht. Besonders in früheren Jahren, als die Starterlisten noch mit Hand geschrieben und die Schwimm-, Radfahr- und Laufzeiten manuell mit der Stoppuhr festgehalten wurden. "Wir haben für jede der vier Radrunden je ein Gummiarmbändchen verteilt, damit keiner 'betuppen' konnte", erinnert sich Dirk Warmbier. Die Startnummern wurden den Sportlern mit einem wasserfesten Farbstift vor dem Schwimmstart auf den Arm geschrieben. "Ich hatte im anschließenden Urlaub eine weiße Nummer auf dem Arm stehen, weil die Haut unter der Farbe am Wettkampftag nicht braun wurde", erzählt Jürgen Dickentmann lachend.

Vor etwa acht Jahren fand ein Generationswechsel im Orga-Team statt. Abgelöst wurden langjährige Mitorganisatoren wie Roman Warmbier, Rolf Dürhager, Ulrich und Jürgen Weyer, Gerhard Höhfeld, Horst Hellerling, Gernot Göhlich, Dirk Scheider und Friedel Greffin. Auch der langjährige ATV-Vorsitzende Franz Frielingsdorf hatte sich immer für den Triathlon stark gemacht. Zu den bis heute aktiven Teammitgliedern der ersten Stunden zählen Eckhard Schwerdtner und Jürgen Dickentmann. Die Altersspanne im Orga-Team ist groß und liegt zwischen 29 und 69 Jahren.

Für die Verpflegung der Sportler und Zuschauer sorgte in den Anfangsjahren Uli Hartmann, heute übernimmt ATV-Hausmeister Robert Gowitzke diese Aufgabe. "Früher gab es noch Verpflegungsbeutel mit Cola, Bananen und Äpfel für jeden Helfer", berichtet Warmbier. "Diese Fresstüte fiel irgendwann weg, doch das Helferfest hat seine Tradition bis heute behalten." Es werde gleich nach dem Wettkampf auf dem Sportplatz begangen, mit reichlich Grillgut. "Und wenn wir Glück haben, sind noch Nudeln vom Triathlon übrig", sagt Warmbier.

Etwa einmal im Monat - vor dem Wettkampf auch häufiger - trifft sich das Orga-Team im Jugendraum auf dem Fürstenberg. Die Harmonie in der tatkräftigen, überwiegendend aus Männern bestehenden Gruppe ist bestens. "Keiner redet dem anderen in sein Aufgabengebiet rein", sagt Dickentmann. Soll der ATV-Triathlon jedoch auch in Zukunft Bestand haben, müssen neue Mitorganisatoren gefunden werden, die diese Tradition durch ihren ehrenamtlichen Einsatz fortleben lassen.

(heka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort